Uroonkologisches Zentrum

Harnblasenkrebszentrum

Der Harnblasenkrebs ist eine Krebsart, die Patienten bei wenig-aggressiven oberflächlichen Stadien über Jahre oder gar Jahrzehnte begleiten kann, aber auch sehr aggressive Stadien und Verläufe zeigen kann. Gerade hier ist eine gute Betreuung, Nachsorge und Einbindung des Patienten nötig.

Erstsymptom ist oftmals sichtbares Blut im Urin (meist ohne Schmerzen), die Diagnosesicherung dann meist mittels Blasenspiegelung mit sich in zweiter Sitzung anschließender operativen Abhobelung des Tumors durch die Harnröhre (so genannte TUR-Blase). Je nach feingeweblicher Untersuchung und ggf. Umfelddiagnostik ist dann das weitere Vorgehen festzulegen.

Besonders die Immuntherapie spielt hier ebenso wie beim Nierenzellkarzinom eine immer größere Bedeutung, nicht nur in Stadien mit Metastasen.

Bei örtlich begrenzten und oberflächlich, weniger aggressiven, Varianten bleibt die sogenannte Instillationstherapie mit Mitomycin oder BCG, also regelmäßige Einfüllungstherapien in die Blase durch die Harnröhre, eine wichtige Säule der Therapie.

Bei fortgeschritteneren Stadien steht neben einer evtl. möglichen Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung (so genannte Radiochemotherapie) die radikale Entfernung der Blase zur Diskussion mit dann verschiedenen Möglichkeiten der Harnableitung. Gerade hier ist eine individuell Beratung unter Berücksichtigung der Patientenpräferenz und des Umfelds unumgänglich. Hier stehen im Haus zusätzliche Stomaspezialisten zur Verfügung die bereits im Vorfeld mit eingebunden werden.


Unser Behandlungsangebot - Medizintechnik

Zur endoskopischen Resektion der Harnblasentumore stehen uns mono- und bipolare Resektoskope zur minimal-invasiven Tumortherapie zur Verfügung. Ferner die so genannte photodynamische Diagnostik, die PDD. Dieses Verfahren ermöglicht eine Art „Anfärbung“ von stoffwechselaktiveren Harnblasentumorenzellen mittels eines speziellen Farbstoffes. Dieser wird vor der Operation über einen Katheter in die Blase eingebracht und soll dann für eine Stunde in der Harnblase verbleiben. Der Farbstoff wird von Tumorzellen vermehrt aufgenommen und führt dann zu einer verbesserten Darstellung des Tumorbereiches während der OP unter einer bestimmten Lichtfrequenz. So können sonst mit bloßem Auge nur schwer erkennbare, aber teils aggressive Tumoren abgegrenzt und entsprechend behandelt werden. Auch evtl. Tumorausläufer können so besser beurteilt werden und ermöglichen so eine komplette Tumorresektion bei oberflächlichen Tumoren.

Sollte eine radikale Entfernung der Harnblase nötig sein, stehen neben der offene OP-Methode auch die Möglichkeit einer minimalinvasiven daVinci assistierten OP zur Verfügung.


Die häufigsten Fragen und Antworten