Klinik für Urologie

Prostatakrebs

Der Prostatakrebs, medizinisch Prostatakarzinom genannt, ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Die Zahl der Neuerkrankungen erhöht sich in Deutschland jedes Jahr um etwa 44.000. D.h. dass insgesamt etwa jeder achte Mann im Laufe seines Lebens am Prostatakrebs erkrankt. Das Risiko hierfür steigt insbesondere ab dem 50. Lebensjahr steil an. Da Beschwerden erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten, werden zum Zeitpunkt der Diagnose bereits bei 20% aller Patienten Tochtergeschwülste in anderen Organen (Metastasen) gefunden.

Etwa 14.500 Männer sterben in Deutschland jedes Jahr am Prostatakrebs. Einzig zuverlässiger Schutz ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung.

Wie kann man das Risiko vermindern?

Bemühen Sie sich um eine ausgewogene Ernährung: Ein hoher Anteil von frischem Obst und Gemüse ist erstrebenswert. Auf tierische Fette sowie rotes Fleisch sollten Sie eher verzichten. Achten Sie insbesondere darauf, frische Tomaten und Tomatenprodukte wie Saucen oder auch Ketchup in Ihre tägliche Ernährung mit aufzunehmen. Hier besteht ein nachweislicher Effekt in der Vorbeugung des Prostatakarzinoms.

DIAGNOSE

Bei der Vorsorgeuntersuchung kann der Prostatakrebs durch die körperliche Untersuchung, spezifische Laboruntersuchungen (PSA), Ultraschall und ggf. MRT bereits in frühen und damit heilbaren Stadien erkannt werden.

Prävention und Früherkennung

Zu den Aufgaben der modernen Medizin gehört nicht nur die Behandlung (kurative Medizin) von Krankheiten. Vielmehr versucht sie dazu beizutragen, Krankheiten in ihrer Entstehung zu verhindern (Prävention) oder sie zumindest bereits kurz nach ihrer Entstehung und damit in gut behandelbaren Stadien zu erkennen (Früherkennung). Untersuchungen zur Früherkennung, häufig auch einfach "Vorsorge" genannt, sollten also regelmäßig auch dann durchgeführt werden, wenn man sich selbst völlig gesund fühlt ("subjektiv beschwerdefrei"). Leider glauben viele Menschen, dass sie gesund sind, wenn sie keine Beschwerden haben. So nehmen nur 34 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer Angebote zur Vorsorge wahr.