Prostatakarzinomzentrum

Unser Behandlungsangebot

In Deutschland werden derzeit jährlich über 58.000 Prostatakarzinome (PCA) diagnostiziert. Damit ist das PCA (Krebs der Vorsteherdrüse) mit mehr als einem Viertel aller bösartigen Neubildungen der häufigste Tumor des Mannes. Durch den aktuell weit verbreiteten Einsatz eines Bluttests (Prostataspezifisches Antigen, PSA-Test) in der Diagnostik des PCA wird das Karzinom häufiger in einem Stadium entdeckt, in dem durch operative oder strahlentherapeutische Verfahren eine definitive Heilung erreicht werden kann.

Daher ist es wichtiger denn je, für jeden einzelnen Betroffenen die bestmögliche individuelle Diagnostik und Therapie oder Therapiekombination zu entwickeln. Jeder Patient unseres Zentrums wird in einer interdisziplinären Konferenz vorgestellt und die geeignete Therapie besprochen. Mit unserem Kompetenzzentrum bieten wir somit die Möglichkeit einer optimalen, individuellen Therapiegestaltung.

Methoden und Medizintechnik

Verschiedene Behandlungsformen finden in unserem Klinikum Anwendung:

Operative Therapie

Die Entfernung der Prostata (und der Samenblase mit und ohne Nervenerhalt) erfolgt bei uns in den meisten Fällen mit Unterstützung des minimal invasiven „da Vinci" Systems (siehe gesonderte Infobroschüre).

In selteneren Fällen kommen andere operative Therapien wie die klassische offene Operation (durch Bauchschnitt) oder die sogenannte perineale Operation (Dammschnitt) zur Anwendung.

Strahlentherapie (Bestrahlung von außen am Linearbeschleuniger)

Neben der Operation ist die Strahlentherapie eine weitere wichtige Säule imKampf gegen den Krebs. Jeder Patient erhält zunächst ein individuelles Planungs-CT, damit die Behandlung auf seine Situation optimal angepasst werden kann. Die resultierende Strahlentherapie, wie zum Beispiel die IMRT, ist hoch präzise und bietet größtmöglichen Schutz angrenzender Organe wie Harnblase und Enddarm.

Hormontherapie

Dabei handelt es sich um eine ambulante medikamentöse Behandlung, welche die Tumorausbreitung stoppen kann. Häufig wird eine Strahlentherapie mit einer Hormontherapie kombiniert.

Ausschabung der Prostata (transurethrale Resektion der Prostata TUR) auch mit Laser

Die Therapie behandelt eher die durch ein Wachstum der Prostata entstehenden Beschwerden. Diese Methode allein beeinflusst das Tumorwachstum nur gering.

Chemotherapie

Verabreichung zelltötender Substanzen, in der Regel ambulante Behandlung. Sollte die Hormontherapie nicht mehr wirken, kann eine Chemotherapie eingesetzt werden.

Active Surveillance (Aktive Überwachung)

In ausgesuchten Fällen und unter regelmäßiger Kontrolle kann auch eine aktive Überwachung eine geeignete Option sein.

Weitere Therapieoptionen: Palliativtherapie, Schmerztherapie, palliative Strahlentherapie

Eine psychoonkologische und soziale Betreuung steht jedem Patient mit Prostatakarzinom bei Bedarf zur Verfügung. Beachten Sie hier bitte den Punkt "Wir sind für Sie da/ Unterstützende Angebote".

Welche Behandlungen für Sie in Frage kommen, möglicherweise auch in Kombination, erfahren Sie nach allen notwendigen Voruntersuchungen. Der direkte persönliche Kontakt zu Ihnen und Ihren Angehörigen besitzt für alle Mitarbeiter des Zentrums höchsten Stellenwert.