Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin

Wichtige allgemeine Verhaltensregeln nach der OP

Die Ihrem Körper zugeführten Narkosemedikamente können in unterschiedlichem Ausmaß noch längere Zeit nachwirken. Auch kann der bei Ihnen durchgeführte Eingriff bestimmte Vorsichtsmaßnahmen erforderlich machen. Deshalb bitten wir Sie, in den ersten 24 Stunden nach der Operation zwingend folgende Punkte zu beachten: 

  • Auf keinen Fall aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, das heißt weder als Lenker eines Kraftfahrzeugs noch als Radfahrer oder als Fußgänger ohne Begleitung
  • Keine Maschinen bedienen
  • Keine anstrengenden oder gefährlichen Tätigkeiten ausüben, keinen Sport treiben
  • Nehmen Sie nur verordnete Medikamente

Bitte nehmen Sie bei folgenden Beschwerden oder Komplikationen unbedingt Kontakt mit uns auf:

  • Starke Schmerzen oder Übelkeit trotz der von uns verordneten Medikamente
  • Anhaltende Übelkeit und Erbrechen
  • Außergewöhnliche Blässe
  • Lokale Blutung, stark durchgebluteter Verband oder voll gelaufener Wunddrainagebehälter
  • Blau- oder Weißverfärbung von Fingern und Zehen oder starke Schwellung mit Gefühlsstörung (wie Kribbeln, Taubheitsgefühl) von operierten Gliedmaßen
  • Fieber über 38 Grad Celcius bzw. Schüttelfrost
  • Starke Kopfschmerzen oder Nackensteife
  • Harnverhalt
  • Nach einer Regionalanästhesie (Teilbetäubung) auftretende starke Kopfschmerzen, vor allem im Stehen und Sitzen, Rückenschmerzen, Nackensteife, Schüttelfrost, Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen und/oder Probleme beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen
  • Alle sonstigen im Zusammenhang mit dem ambulanten Eingriff auftretende Probleme und
  • Probleme, die Sie nicht selbst lösen können 

Bei Beschwerden oder Komplikationen erreichen Sie uns unter den Daten bei Kontakt/ Sprechstunden/ Ambulanz.
Ansprechpartner sind je nach Symptomen:

Bei Schmerzen, Übelkeit und ErbrechenÄrzte der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und  Schmerzmedizin
Bei den anderen genannten ProblemenÄrzte der operativen Abteilungen bzw. Praxen


Medizinische Verhaltensregeln und Empfehlungen für die Zeit nach dem operativen Eingriff

Müdigkeit und BenommenheitNach operativen Eingriffen in Narkose können leichte Müdigkeit und Benommenheit auftreten, die in Einzelfällen auch einige Tage lang anhalten.
SchmerzenErfahrungsgemäß können nach dem Eingriff bei einigen Patienten auch noch zu Hause mäßige bis stärkere Schmerzen auftreten und sehr vereinzelt auch zwei bis vier Tage anhalten. Bitte nehmen Sie die von uns mitgegebenen Schmerzmedikamente als Standardmedikation zu den festgelegten Zeiten ein.
ÜbelkeitBei anhaltender Übelkeit oder mehrfachem Erbrechen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf
Wunddrainage (Kunststoffschlauch)Falls eine Wunddrainage angelegt wurde, bitte diese regelmäßig kontrollieren und bei stärkerer Blutung Kontakt mit der operierenden Klinik/Praxis aufnehmen. Drainageschläuche nicht selbstständig entfernen.
LagerungOb Bettruhe nach Ihrer Operation erforderlich ist, erfahren Sie bei den Abschlussgesprächen. Operierte Arme und Beine, vor allem wenn ein elastischer Verband/Gips angelegt wurde, möglichst hochlagern und bei Bedarf kühlen. Zur Verbesserung der Durchblutung und um Funktionsstörungen vorzubeugen, die gipsfreien Gelenke regelmäßig bewegen und die Muskeln unter dem Verband an- und entspannen. (Gips-)Verbände nicht selbstständig entfernen.

Die Nachsorge findet in Absprache mit dem Hausarzt oder überweisenden Facharzt entweder in dessen Praxis oder in unseren Ambulanzen statt. Es muss für Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff die Möglichkeit bestehen, Ihren überweisenden Arzt oder uns zu einer Nachbetreuung aufzusuchen.


Im Notfall

Die Alarmierung des Notarztes über die Integrierte Leitstelle  Tel. 112 ist erforderlich bei: 

  • Starke Blutung im Operationsgebiet
  • Kollapsneigung / Kreislaufzusammenbruch
  • Akuter Atemnot
  • Schmerzen in der Brust
  • Bewusstseinstrübung
  • Neu aufgetretenen Lähmungen
  • Sprachstörungen