II. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Kardiologie, Konservative Intensivmedizin, Angiologie
Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
Der Bluthochdruck ist definiert als jene Blutdruckerhöhung, ab der die Diagnostik und Behandlung für den Patienten von Vorteil sind. Beim Bluthochdruck werden verschiedene Formen unterschieden. Am häufigsten tritt der essenzielle Bluthochdruck auf (ca. 90% aller Fälle).
Bis zu 50% aller Bluthochdruckpatienten wissen nichts von ihrer Erkrankung. Fast die Hälfte der Patienten bei denen Bluthochdruck festgestellt wurde, sind nicht oder unzureichend therapiert. Wenn es zum krisenhaften Anstieg des Blutdrucks kommt, kann das schwerwiegende Folgen haben. Das Tückische am Bluthochdruck besteht darin, dass er zumeist am Anfang unbemerkt verläuft.
Symptome
Die häufigsten Symptome äußern sich in Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel, Herzklopfen, Nasenbluten, Luftnot bei Belastung sowie Schmerzen im Brustkorb. Bleibt der Bluthochdruck unbehandelt, kann es zu bleibenden Gefäßveränderungen im gesamten Körper kommen. Insbesondere sind hier das Herz, die Niere, das Gehirn, sowie die Netzhaut des Auges betroffen. Risiken für Folgeerkrankungen bestehen vor allem bei einem unbehandelten Bluthochdruck.
Diagnose
Die Diagnostik erfolgt mittels mehrfacher Blutdruckmessungen sowie der kontinuierlichen Erfassung des Blutdrucks über einen Zeitraum von 24 Stunden. Hilfreich können auch eine Blutuntersuchung, eine Urinprobe, das Schreiben eines EKGs, evtl. die Durchführung eines Herzultraschalls sowie die Ultraschalluntersuchung von Gefäßen und des Augenhintergrundes sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie besteht aus mehreren Stufen. Als erstes sollte eine Ernährungsumstellung auf eine abwechslungsreiche sogenannte mediterrane Mischkost erfolgen. Das Essen sollte aus einem bunten Mix von Gemüse und einem hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren bestehen und salzarm sein. Ebenso sollte ein Körpergewicht mit einem BMI kleiner 25 angestrebt werden.
Auf das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sollte verzichtet werden. Empfehlenswert ist der Beginn von Ausdauersportarten. Allein durch diese Lebensstilveränderungen lassen sich 25% der leichten Bluthochdruckerkrankungen normalisieren. Im nächsten Schritt erfolgt die schrittweise Einführung verschiedener Medikamente. Hier ist es besonders wichtig, die Medikamente langsam anzupassen, da es sonst zu sehr starken Blutdruckschwankungen kommen kann.
Die Einstellung des Blutdrucks kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Eine medikamentöse Therapie des Bluthochdrucks ist bei Patienten, die bereits einen Schlaganfall bzw. Herzinfarkt erlitten haben, unverzichtbar!
Informieren Sie sich weiter auf der Seite der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL / Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention.