I. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Infektiologie

Gefaessentzündung (Vaskulitiden)

Im menschlichen Körper gibt es zwei große Gruppen von Gefäßen: die sogenannten Arterien (vom Herzen wegführende Gefäße) und die Venen (zum Herzen hinführende Gefäße).

Zudem wird eine Unterteilung bezüglich des Befalls von kleinen, mittleren oder großen Gefäßen unternommen. Hiernach werden im weiteren Verlauf die Erkrankungsbilder unterschieden.

Hauptvertreter der Erkrankung im Bereich der Gefäßentzündungen sind die Riesenzellarteriitis/ Takayasu-Arteriitis, der Morbus Wegener (Granulomatose mit Polyangiitis), das Churg-Strauss-Syndrom (Eosinophile Granulomatose), die mikroskopische Polyangiitis sowie die kryoglobulinämischen Vaskulitiden. Letztere können auch im Rahmen einer Infektion mit einer Hepatitis C erfolgen.

Symptome

Das Erscheinungsbild dieser Erkrankungen ist wie bei den Kollagenosen sehr vielfältig. Vor allem auffällig sind immer wieder auftretenden Durchblutungsprobleme aufgrund von Engstellen (Stenosen) sowie von Blutgerinnseln (Thrombosen). Ferner bemerken die Patienten einen Hautbefall mit Einblutungen (Petechien) sowie einen Organbefall vor allem von Lungen und Nieren mit möglichem Organversagen.

Diagnose

Die Diagnostik dieser Erkrankungen erfolgt neben einer körperlichen Untersuchung auch über eine Laboruntersuchung unter anderem mit Bestimmung des ANA (Antinukleärer Antikörper), der ANCA (Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper) sowie der Parameter der möglicherweise betroffenen Organe.

Therapie

Die Therapie ist je nach Ausprägungs- und Schweregrad der Erkrankung zu treffen. Neben einer Therapie mit Glukokortikoiden (Cortisontherapie) sollte im weiteren Verlauf mit sogenannten Basistherapeutika gearbeitet werden. Sollten diese nicht ausreichen, kann eine Infusionstherapie oder eine sogenannte Plasmapherese mit komplettem Austausch des Blutplasmas helfen.