Diagnostische und interventionelle Radiologie
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie(CT) ist ein röntgendiagnostisches Verfahren, bei dem innerhalb weniger Minuten Schichtaufnahmen von ausgedehnten Körperabschnitten angefertigt werden können. Diese werden zu zwei- und dreidimensionalen Bildern zusammengesetzt.
Insbesondere in der Notfallmedizin zum Beispiel bei Unfällen, Schlaganfall und Lungenembolie ist die CT eine der wichtigsten Methoden und steht bei uns 365 Tage / 24 Stunden zur Verfügung.
Aber auch bei chronischen Erkrankungen wie bei Gefäß- oder Skelettveränderungen, bei Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems ist die Computertomographie ein bedeutendes Diagnoseverfahren. Zudem kann man mittels CT eine Knochendichtemessung bei Verdacht auf Osteoporose durchführen.
Oft ist es bei diesen Untersuchungen sinnvoll, zur besseren Beurteilbarkeit der Gefäße und der Organe Kontrastmittel zu injizieren. Für Untersuchungen des Bauches - insbesondere des Magen-Darm-Traktes - erhalten Patienten auch ein Kontrastmittel, das über einen längeren Zeitraum langsam getrunken werden sollte.
Mittels der CT können mit einer feinen Nadel gezielt Gewebeproben aus Organen oder Tumoren zur weiteren Untersuchung entnommen werden. Durch die direkte Kontrolle kann zum einen eine genaue Platzierung und zum anderen eine Schonung der umgebenden Organe erreicht werden.
Weitere Informationen: Interventionelle Radiologie
Auch gezielt chronische Schmerzzustände bei Wirbelsäulenerkrankungen können mit dieser Technik behandelt werden. Hier werden mittels CT-Bildgebung antientzündliche und schmerzlindernde Medikamente direkt an die betroffene Nervenwurzel gespritzt, dies wird periradikuläre Therapie (PRT)genannt.
Eine weitere Methode ist die sogenannte Facettenblockade, bei der das schmerzlindernde Medikament direkt an das betroffene Facettengelenk gespritzt wird. Facettengelenke sind die Verbindungsgelenke an der Wirbelsäule. Im folgenden Bild wird die Lendenwirbelsäule gezeigt.
Die CT ermöglicht auch die Durchführung von minimal-invasiven Prozeduren, wie zum Beispiel das Einbringen von kleinen Schläuchen (Drainagen) zum Entlasten von Eiterherden oder großen Lymphzysten. So kann eine sonst notwendige Operation ersetzt werden.
Zudem sind im CT spezielle Funktionsuntersuchungen möglich.
Ein Beispiel ist das Perfusions-CT des Kopfes bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall; hiermit kann zwischen bereits abgestorbenem Gewebe und noch zu rettenden Gewebe unterscheiden und somit eine optimale Versorgung des Patienten gewährleisten.
Ein weiteres Beispiel für eine Funktionsuntersuchung ist das Herz-CT.