Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin

Ein-Lungen-Anästhesie

Anwendung bei der Thoraxchirurgie

  • Einsatzgebiet
  • Lungenoperationen
  • Speiseröhrenoperationen
  • Wirbelsäulenoperationen im Brustwirbelsäulenbereich

Bei Operationen im Brustkorb ist es manchmal nötig, die Lungen seitengetrennt zu beatmen, damit die Sicht des Operateurs nicht durch die Lunge behindert wird. Dies geschieht mit Hilfe spezieller Beatmungsschläuche („Doppellumentubus“); hierdurch kann eine Lunge zeitweise von der Beatmung abgekoppelt und ruhig gestellt werden: „Ein-Lungen-Anästhesie“.  

Voraussetzung ist allerdings, dass die Lungenfunktion nicht zu sehr eingeschränkt ist, damit Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe über eine Lunge ausreichend abgewickelt werden können. 

Für dieses Verfahren ist ein erhöhter Überwachungsaufwand notwendig: Die Lage des Beatmungsschlauchs wird wiederholt durch Spiegelung der Bronchien überprüft ( Bronchoskopie ), die Kreislaufüberwachung findet kontinuierlich bei jedem Herzschlag über eine Kanüle mit Druckmessung in der Pulsader statt  und durch Blutproben aus dem arteriellen Blut wird die ausreichende Sauerstoffversorgung kontrolliert.