Klinik für Urologie

Urologische Doktorarbeit mit Bestnote

(21.08.2023)

Dr. Mohammad Shaar legt mit Bravour seine Dissertation ab – der leitender Oberarzt der Urologie, Prof. Dr. Matthias May, ist sein Doktorvater.

Für den Erwerb eines Doktortitels muss man promovieren, das war auch das Ziel von Oberarzt Dr. Mohammad Shaar. Kürzlich konnte sich der 38-Jährige gebürtige Syrer über den erfolgreichen Abschluss seiner Dissertation „Einschätzung Ihres urologischen Arbeitsumfeldes durch ausländische Klinik-Ärzte/Ärztinnen in Deutschland (EUTAKD)“ an der Universität Regensburg freuen – und verteidigte seine Arbeit sogar mit der Top-Benotung „magna cum laude“. 

Redaktion: Dr. Shaar, wie kam es zu dem Entschluss für dieses Thema zu ihrer Doktorarbeit?

Dr. Mohammad Shaar: Die Wahl meines Themas resultierte aus den persönlichen Schwierigkeiten, die ich beim Einstieg in meine Tätigkeit als Assistenzarzt für Urologie in Deutschland erfahren habe.

Diese anfänglichen Hürden und Herausforderungen, denen ich als ausländischer Arzt begegnete, waren für mich Ansporn genug, um genauer hinzusehen. Die Neugier, die mich antrieb, war stark geprägt von meinen eigenen Erfahrungen und Fragen.

Redaktion: Mit welchen Fragestellungen haben Sie sich auseinandergesetzt?

Dr. Mohammad Shaar: Ich fragte mich, wie andere ausländische Ärzte und Ärztinnen diese Situation erleben. Welche Einschätzungen und Perspektiven hatten sie? Was könnten die Gründe für eventuelle Unterschiede sein? 

All diese Gedanken und die persönliche Verbindung zu dem Thema führten mich dazu, diese Doktorarbeit zu verfassen und einen Einblick in die Sichtweisen ausländischer Mediziner im deutschen Gesundheitssystem zu gewinnen.

Redaktion: Wie war die Zusammenarbeit mit ihrem Doktorvater Prof. May?

Dr. Mohammad Shaar: Die Zusammenarbeit mit meinem Doktorvater war äußerst fruchtbar und inspirierend. Sein umfassendes Fachwissen und seine unermüdliche Unterstützung haben mir geholfen, meine Forschung auf ein höheres Niveau zu heben. Seine kritischen Analysen und konstruktiven Anregungen haben mein Denken geschärft und meine Arbeit verbessert. Ich bin außerordentlich dankbar für seine Hingabe und Expertise, die mich auf diesem akademischen Weg begleitet haben.

Redaktion: Und jetzt noch eine Frage an den Doktorvater Prof. May: Was hat Sie an der Zusammenarbeit mit Ihrem Doktoranden begeistert?

Prof. May: Zuallererst ist das Thema absolut wichtig für die Perspektive unseres Gesundheitswesens. Derzeit arbeiten etwa 60.000 Ärztinnen und Ärzte mit direktem Migrations-Hintergrund in den deutschen Praxen und Kliniken. Insbesondere in den neuen Bundesländern, aus denen ich ja stamme, könnten etliche Kliniken nicht einmal mehr die urologische Grundversorgung der Bevölkerung garantieren, wenn diese Kolleg:innen Deutschland wieder den Rücken kehren würden. Aus diesem Grund war das Dissertations-Thema von Dr. Shaar überaus wichtig, da wir unabhängige Kriterien definieren konnten, die mit einer hohen Job-Zufriedenheit der untersuchten Berufsgruppe assoziiert waren und deren Berücksichtigung dazu beitragen kann, die Kolleginnen und Kollegen langfristig im deutschen Gesundheitswesen zu binden. Des Weiteren habe ich natürlich auch akademisch-wissenschaftliche Verpflichtungen. Der Elan, mit dem Dr. Shaar sein Thema bearbeitet hat, trug uns zu insgesamt sieben teilweise hochrangigen Publikationen - was für eine Dissertation à la bonne heure ist.

 Redaktion: Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser großartigen Leistung und wünschen weiterhin viel Erfolg. 

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