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Viele Wege in die Pflege: Vom Bauzeichner zur stellv. Gesamtleitung OP-Pflege

(17.09.2021)

Daniel Zollner über sein berufsbegleitendes Studium, den Beruf der Krankenpflege und was er sich aus Sicht der Pflege wünschen würde

Daniel Zollner ist seit 15 Jahren im Klinikum Straubing und stellvertretender Gesamtleiter der OP- und Anästhesiepflege. In die Krankenpflege ist er über Umwege gekommen: „Mein ursprünglicher Berufswunsch war Bauzeichner“.

Während der Ausbildung habe er aber festgestellt, dass Bauzeichner nicht sein Traumberuf ist. „Ich wollte mich nicht den Baustoffen widmen, sondern den Menschen. Die Ausbildung zum Bauzeichner habe ich zwar noch abgeschlossen, dann aber die 3-jährige Ausbildung zum Krankenpfleger am Krankenhaus Roding gemacht.“ In das Klinikum Straubing hat ihn schließlich der Zivildienst geführt: „Herzkatheterlabor, fahrbares EKG, OP – durch meine Qualifikation als examinierter Krankenpfleger konnte ich von Anfang an viel verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen. Nach dem Ende meines Zivildienstes wurde ich direkt als Krankenpfleger im OP übernommen.“

Fachweiterbildung, berufliche Karriere und berufsbegleitendes Studium

Es folgte die Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger für die operative Medizin, 2016 wurde Daniel Zollner die Bereichsleitung „HNO-OP“ übertragen. Seit Oktober 2019 ist er stellvertretender Gesamtleiter der OP Pflege und Anästhesie. Durch diese neue Aufgabe habe sich auch der Weg zum Studium eröffnet: Daniel Zollner studiert aktuell im zweiten Semester berufsbegleitend Pflegemanagement an der OTH in Regensburg.

Ein wichtiger Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Vermittlung von Fachkenntnissen und personalwirtschaftlichem Know-how, wie Führung und Leitung oder Personalentwicklung. Während der ersten beiden Semester gehe es vor allem um das wissenschaftliche Arbeiten und Pflege in der Forschung.

„Es ist ein Beruf, den man mit Herz machen muss, aber ich könnte mir nichts anderes vorstellen“

Als er in der ersten Welle die Banner an der Donaubrücke mit Dankes- und Grußbotschaften gesehen hat, habe er Gänsehaut bekommen. Dass Menschen Anteil nehmen und die Arbeit der Krankenpflege würdigen habe ihn sehr ergriffen. „Es war einfach hart. Wir mussten aufpassen, uns nicht anzustecken, unsere Angehörigen nicht anzustecken und trotzdem für die Patienten da zu sein, die uns so dringend gebraucht haben. In den Medien wird aber meist nur von der Pflege gesprochen – dabei waren und sind alle Mitarbeitende im Krankenhaus - von den Reinigungskräften bis zu den Ärzten - von der Pandemie betroffen. Wir sind ein Teil des großen Ganzen, das darf man nicht vergessen!“

Jetzt, eineinhalb Jahre später sei von der gesellschaftlichen Anteilnahme nicht mehr viel über, findet er. Jeder wolle nur wieder sein altes Leben zurück und keiner achtet mehr auf den anderen. Das sei zumindest sein Gefühl. Dafür habe er wenig Verständnis. „Ich sag immer: Keiner, der nicht im Krankenhaus arbeitet, weiß wie Corona wirklich ist. Wie schlimm es ist, wenn ein Patient auf der Intensivstation liegt, beamtet wird und man eigentlich weiß, dass dieser Patient die Intensivstation nicht mehr leben verlässt. Corona hat sich über den Sommer ein wenig versteckt, aber ist eben noch nicht vorbei.“

Klinikum ein starker (Karriere-) Partner

Gerade für Fort- und Weiterbildungen wie sein Studium kann er sich keinen besseren Partner als das Klinikum Straubing vorstellen. Pflegedirektion und Geschäftsleitung seien immer dafür, dass Mitarbeitende auf dem neuesten Stand bleiben und sich das Klinikum weiterentwickelt. „Alleine was sich in den letzten 15 Jahren verändert hat, z.B. die OP Methoden: immer kleiner Schnitte, immer minimalinvasiver oder auch roboterassistierte OP-Systeme wie DaVinci und all die Innovationen, die dahinter stecken sind unglaublich“ – und alles entwickle sich ständig weiter. Das mache für ihn den Beruf so spannend und herausfordernd. Ein wirklich gelungener Erfolgsweg vom Bauzeichner zum Pflegeprofi mit Herz. –hko-

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