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Klinikum Straubing trägt Gold

(05.04.2023)

Höchstes Niveau bei der Aktion „Saubere Hände“ bedeutet hohe Patientensicherheit

Das Klinikum Straubing erhält zum dritten Mal das Zertifikat Gold der Aktion „Saubere Hände“. „Es ist uns gelungen, die hohen Standards der Händehygiene in allen Bereichen zu halten oder zu steigern, so dass die Hygieneprozesse auch insgesamt verbessert werden konnten“, ist Dr. Franz Stierstorfer, Leiter der Klinikhygiene, stolz auf die Leistung des gesamten Hauses. Die Auszeichnung gilt für 2023 und 2024.

„Händehygiene ist Basishygiene“, erklären die drei Hygienefachkräfte am Klinikum Claudia Hilmer, Gerlinde Laßkorn und Christian Jobst sowie Alexandar Nad, Hygienefachkraft in Ausbildung. Sie sei das einfachste, effektivste und günstigste Verfahren, die Übertragung von Krankheitserregern von Mensch zu Mensch zu verhindern.

Die Anforderungen für Gold in Sachen Händehygiene sind hoch. Für eine gute Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmitteln war sicherzustellen, dass das gesamte Klinikum mit ausreichend Spendern ausgestattet ist. Der Verbrauch an Händedesinfektionsmittel wurde dokumentiert und war überdurchschnittlich hoch. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf der direkten Beobachtung des medizinischen Personals, wie gut es die Händedesinfektion im Klinikalltag umsetzt, betont Jobst. Ziel sei dabei, den bereits hohen Standard der Händedesinfektion weiter zu verbessern. Weiter wurden Strukturen im Hygienebereich verändert und Fortbildungen für Ärzte und Pflegekräfte durchgeführt.

Für die Mitarbeiter bedeute der Erwerb des Siegels einen großen Aufwand und das bei laufenden Belastungen beispielsweise durch Corona und Personalnot. Lob gebühre daher insbesondere den Pflegekräften und Ärzten, die sich für eine optimale Händehygiene engagieren, freut sich das Hygieneteam.

Die Aktion „Saubere Hände“ wird vom gesamten Klinikum unterstützt. Ein Ausschuss bestehend aus Klinikumsleitung, ärztlichen und pflegerischen Leitungen und der Klinikumshygiene plant und überprüft die Umsetzung der Aktion. Verliehen wurde die Auszeichnung vom Berliner Institut für Hygiene und Umweltmedizin. Das Klinikum beteiligt sich schon seit 2009 an der Aktion „Saubere Hände“.

Neben dem Gold-Siegel sprechen weitere Punkte für den hohen Stellenwert, den die Klinikhygiene im Klinikum Straubing einnimmt. Die Klinikhygiene als Stabsstelle sowie die hohe Qualifizierung von Leiter Dr. Franz Stierstorfer stellen eine Besonderheit für ein Krankenhaus dieser Größe dar. So besitzt Dr. Stierstorfer die Zusatzbezeichnung Infektiologie, die Zusatzqualifikation Krankenhaushygiene und ist auch noch Experte für Antibiotic Stewardship, das heißt den optimalen Einsatz von Antiinfektiva. Gewöhnlich ist diese Organisationsform erst in größeren Häusern ab einer Bettenzahl von etwa 700 zu finden. In Bayern gibt es nur wenige Kliniken mit einer solchen Stelle. Mit der Abteilung für Krankenhaushygiene an der Universität Regensburg besteht zudem eine enge Kooperation. Es ist die einzige universitäre Abteilung für Krankenhaushygiene in Bayern. -urs-