Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Sehnenrisse (Rotatorenmanschettenrupturen)

Das gesunde Schultergelenk ist von einer umschließenden Sehnenmanschette umgeben, welche für die normale Schulterfunktion unabdingbar ist.

Meist bei älteren Menschen tritt eine Rotatorenmanschettenruptur nach einem so genannten Bagatelltrauma oder wiederkehrender Einklemmung (=Impingement) der verschleißbedingt veränderten Sehnen auf. Seltener kann bei jungen Menschen zum Beispiel durch Sturz aus großer Höhe ein Riss der Rotatorenmanschettensehnen auftreten.   

Symptome

Patienten mit einer Rotatorenmanschettenruptur klagen zumeist über anhaltende Schmerzen in der Schulter oder im Oberarm oft ohne sich an eine Verletzung erinnern zu können, insbesondere über quälende Schmerzen in der Nacht. Im weiteren Verlauf kommt es zur zunehmenden Bewegungseinschränkung. Dabei kann der betroffene Arm nur schwer nach vorne oder zur Seite geführt werden. Bei Unfällen oder sehr großen Rissen kann es zu einer sofortigen Gebrauchsunfähigkeit der betroffenen Schulter kommen.  

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Befragung des Patienten, eine klinische Untersuchung des Schultergelenkes, eine Ultraschalluntersuchung und durch eine Röntgenaufnahme des Schultergelenkes. Oft wird noch eine Kernspin-Untersuchung der betroffenen Schulter angeschlossen.

Behandlungsmöglichkeiten

Verschleißbedingte kleinere Risse oder Teilrisse können oft ohne Operation behandelt werden. Diese Therapie beinhaltet Schonung, schmerzlindernde beziehungsweise entzündungshemmende Medikamente (nicht-steroidale Antirheumatika wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac) und Krankengymnastik mit gegebenenfalls begleitender Strom- oder Ultraschalltherapie. Je nach Beschwerden und Art des Risses ist eine Operation notwendig. Hier wird meist in „Schlüssellochtechnik“ (Arthroskopie) die gerissene Sehne mit Knochenankern und speziellen Fäden genäht. Im Anschluss an die Operation erfolgen die circa vier- bis sechswöchige Ruhigstellung der Schulter in einem speziellen Verband und die begleitende und weiter geführte Physiotherapie.