I. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Infektiologie

Leberentzündung (Virale Hepatitis)

Am häufigsten werden Leberentzündungen durch Viren verursacht. Die Hepatitis-Viren A, B und C sind die am weitesten verbreiteten Auslöser. Sie rufen unterschiedlich schwere Leberentzündungen hervor. Die Bandbreite reicht von spontanem Ausheilen über ein akutes Leberversagen bis hin zu einem chronischen Verlauf. Über eine Million Menschen in Deutschland leiden unter einer chronischen Leberentzündung.

Symptome

Eine durch Viren bedingte Leberentzündung beginnt meist mit unklaren, der Grippe ähnlichen Symptomen. Hierzu zählen eine geringere Leistungsfähigkeit, Juckreiz oder ein Druck im Oberbauch sowie auch Übelkeit und Erbrechen. Bei schwerem Verlauf sind Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht) sowie starke Oberbauchschmerzen möglich.

Diagnose

Eine frühzeitige Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung der Leberentzündung sehr wichtig. Die Leberwerte im Blut sollten daher beim Hausarzt regelmäßig kontrolliert werden. Erhöhte Werte können auf eine Leberentzündung hindeuten.

Therapie

Die Behandlung der Leberentzündung hängt vom auslösenden Erreger und weiteren Faktoren ab. Infektionen mit dem Hepatitis-A-Virus und dem Hepatitis-B-Virus heilen in der Regel von alleine aus, über die Behandlung mit Medikamenten entscheidet der Arzt. Gegen beide Virustypen ist eine Impfung möglich. Anders verhält es sich bei Hepatitis C. Behandelt wird Hepatitis C seit kurzem mit einer auf den Genotyp (genaue Virusuntergruppe) abgestimmten Tablettentherapie, die ambulant durchgeführt werden kann. Unbehandelt kann eine chronische Hepatitis-B- oder -C-Infektion zu einer Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann.