I. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Infektiologie

Magen-Darm-Trakt

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes reichen von Entzündungen und Infektionen bis hin zu Krebserkrankungen. Die Ursachen sind vielfältig und die Diagnostik muss genau auf das Beschwerdebild abgestimmt sein.

Speiseröhren-Erkrankungen: Reflux, Sodbrennen, Entzündung

Wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, spricht man von Rückfluss (Reflux). Auslöser kann Stress sein, bei Sodbrennen ist es oft ein fettes Gericht, das die Beschwerden auslöst. Fließt der Magensaft öfter in die falsche Richtung, können Folgeerkrankungen wie eine Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis) mit Schluckbeschwerden oder der Barrett-Ösophagus mit Krebsvorstufen entstehen.

Lässt sich Sodbrennen durch eine Ernährungsumstellung nicht in den Griff bekommen, führen wir eine Speiseröhren-Spiegelung durch. So kann eine Entzündung der Speiseröhre ausgeschlossen werden.

Speiseröhren-Entzündung und der Barrett-Ösophagus werden mit Medikamenten behandelt. Krebs-Vorstufen können endoskopisch entfernt werden.

Speiseröhren- und Magenkrebs

Die Speiseröhre befördert die Nahrung vom Mund zum Magen. Speiseröhren-Krebs zählt in Deutschland zu den seltenen Krebsarten. Häufig macht sich diese Krebsart erst spät bemerkbar, beispielsweise mit Schluckstörungen und Verlust von Gewicht. Dasselbe gilt für den Magenkrebs. Beschwerden wie Druckgefühl im Bauch, Abgeschlagenheit und Verdauungsstörungen lassen nicht gleich an Krebs denken. Eine Spiegelung der Speiseröhre oder des Magens lässt eine Aussage über Veränderungen der Schleimhaut zu. Wird Krebs festgestellt, folgen weitere Untersuchungen. Früh erkannter Krebs kann endoskopisch behandelt werden. In späteren Stadien muss er operiert werden. Hier arbeiten wir eng mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und dem Onkologischen Zentrum im Haus zusammen.

Große Magen- und Darmpolypen

Magen- und Darmpolypen (Vorwölbungen der Schleimhaut) sind meist gutartig und weit verbreitet. Je älter der Mensch, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für derartige Polypen. Sie können zu Durchfall, Verdauungsstörungen oder Blutungen führen. Doch viel häufiger merken die Betroffenen nichts von den Polypen. Da sich aus Magen- und Darmpolypen Krebs entwickeln kann, wird deren Entfernung meistens empfohlen. Polypen, die keine Beschwerden verursachen, können bei einer Magen- und Darmspiegelung entdeckt werden. Häufig werden die Polypen gleich während der endoskopischen Untersuchung schonend entfernt; ein weiterer Eingriff wird vermieden.

Frühkarzinome

Wird eine Krebserkrankung im frühen Stadium entdeckt, sind die Heilungschancen oft sehr gut. Vorsorgeuntersuchungen spielen hier eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Zur weiteren Abklärung eines ersten Verdachts auf Frühkarzinome der Speiseröhre, des Magens, des Zwölffingerdarms und des Dickdarms erstellen wir mit modernen Instrumenten der Endoskopie (Spiegelungsverfahren) sichere Diagnosen. Insbesondere bei lokaler Begrenzung lassen sich Frühkarzinome des Magen-Darm-Traktes mit minimal-invasiven Methoden der Endoskopie - und damit ohne große Operation - gut behandeln.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Die beiden häufigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind die Colitis Ulcerosa und der Morbus Crohn. Beides sind Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem auf körpereigenes Gewebe überreagiert. Kennzeichnend für beide Erkrankungen ist, dass sich Perioden mit und ohne Beschwerden abwechseln. Durchfälle - auch blutig -, Bauchschmerzen und unbeabsichtigter Gewichtsverlust sind bekannte Symptome. Meistens erkranken Patienten zum ersten Mal vor dem 35. Lebensjahr.

Neben körperlicher Untersuchung, Blut- und Stuhlprobe ist für die Diagnose eine Darmspiegelung nötig. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen werden in der Regel mit Medikamenten behandelt. Bei einem schweren Schub kann eine stationäre Versorgung im Krankenhaus nötig sein. Wir betreuen unsere Patienten interdisziplinär mit Allgemeinchirurgen, Ernährungsberatern und Psychologen.

Dickdarm- und Enddarmkrebs

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Früh erkannter Darmkrebs ist gut zu heilen. In den meisten Fällen handelt es sich um Darmkrebs, der sich aus Polypen entwickelt hat. Am Anfang ruft Darmkrebs meist keine Beschwerden hervor.

Mögliche Symptome können Blut im Stuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten und Mattigkeit sein. Bei starken Beschwerden ist es oft schon zu spät für eine Heilung. Im Zuge einer Darmspiegelung kann Darmkrebs nachgewiesen werden. In weiteren Untersuchungen wird abgeklärt, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und ob der Krebs sich im Körper ausgebreitet hat.

Ist der Darmkrebs im Frühstadium, ist eine endoskopische Therapie möglich. Ist der Darmkrebs schon fortgeschritten, werden Sie in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasiver Chirurgie und Proktologie sowie im Darmzentrum und im Onkologischen Zentrum im Haus - mit denen wir eng zusammenarbeiten - weiterversorgt.