Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Urogynäkologie

Die am wenigsten belastende OP bei Harninkontinenz oder Senkungszuständen

Harninkontinenz und Senkungszustände von Gebärmutter und/ oder Scheide sind häufig mit einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden.

Nicht operative, sogenannte konservative, Methoden wie z.B. Physiotherapie oder Ringeinlagen stehen meist am Beginn einer Behandlung. Sollten diese nicht den gewünschten Erfolg zeigen, gibt es verschiedene Operationsverfahren, die zur Anwendung kommen können.

Wir nutzen in den meisten Fällen den für die Patientin am wenigsten belastenden Weg über die Scheide. Dabei kann in vielen Fällen eine Operation über die Scheide erfolgen. 

Bei sehr ausgedehnten Vorfallbefunden oder nach vorangegangenen ausgedehnten Eingriffen am Beckenboden erfolgt die Operation auf endoskopischem Weg oder über einen Bauchschnitt.

Ziel des Eingriffs ist die anatomisch exakte Rekonstruktion der zentralen Haltestrukturen im Becken sowie die Behandlung von funktionellen Beschwerden bei der Miktion und/oder dem Stuhlgang.

Das Operationsverfahren wird individuell auf Sie abgestimmt

Wir bieten Ihnen modernste innovative Operationsverfahren, die individuell auf Ihre Befunde und Beschwerden abgestimmt werden Dabei können auch synthetische Netze zum Einsatz kommen. Diese lösen sich im Körper nicht auf und gewährleisten damit eine dauerhafte Wiederherstellung der normalen Bandfixierung aller Beckenorgane.

Störungen beim Wasserlassen können bei der Frau isoliert oder im Rahmen von Vorfallerkrankungen auftreten. Häufig handelt es sich um einen ungewollten Urinverlust bei Belastung (z. B. Husten, Niesen oder Heben) Für eine solche sogenannte Belastungsinkontinenz der Frau gibt es verschiedene operative Optionen, Beispielhaft sei die Einlage eines spannungsfreien Scheidenbändchens (tension free vaginal tape, TVT) genannt.

Dabei wird über einen kleinen Schnitt (ca. 2 cm) an der Scheidenvorderwand ein etwa 1 cm breites synthetisches Band locker hinter der Harnröhre gelegt, um diese zu stabilisieren. Ein solcher Eingriff dauert ca. 30 Minuten und wird meist in rückenmarksnaher Narkose durchgeführt. Eine Variation dieser Technik ist das transopturatorische Band (TOT).