Unser Haus

Klinikum-Anbau eröffnet

(03.07.2023)

Gesundheitsminister Holetschek und Bauminister Bernreiter nehmen Erweiterungsbau offiziell in Betrieb – Haindling komponierte Hymne auf die Mitarbeiter des Klinikums

Mit einem Investitionsvolumen von 83,2 Millionen Euro wird das Klinikum St. Elisabeth seit drei Jahren entsprechend seiner Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Region erweitert. Am Freitagnachmittag wurde der erste Bauabschnitt des Neubaus feierlich eröffnet. Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Bauminister Christian Bernreiter betonten, dass der Freistaat kräftig in Kliniken investiere, um sie für die Zukunft fit zu machen und ein gut abgestimmtes Netz an leistungsfähigen Krankenhäusern in Ballungsräumen und im ländlichen Raum zu schaffen.

Die Schwerpunkte des Erweiterungsbaus sind Kardiologie, Endoskopie, Neurologie, Intensivstation und Intermediate Care Station, betonte Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu. Gleichzeitig wurde der Haupteingang samt der Statue der Heiligen Elisabeth auf die Seite der Uferstraße versetzt und ein neues Parkhaus mit 700 Parkplätzen errichtet. Auch ein Teil der Uferstraße wurde verlegt und ein Kreisverkehr an der Ecke St.-Elisabeth-Straße gebaut.

Mit der Baumaßnahme werde das Klinikum auch in Zukunft höchsten Ansprüchen an Behandlungsqualität und Patientensicherheit entsprechen und kombiniere modernste Technik mit einem Ambiente, das Patienten und Besuchern Geborgenheit schenke und den Mitarbeitern eine attraktive Arbeitsumgebung biete, versicherte Dr. Scheu. Doch die Bauarbeiter werden so schnell nicht aus dem Klinikum entlassen: In der nun beginnenden zweiten Bauphase werden neue Funktionsbereiche einschließlich Endoskopie-Einheit und einer großen Intermediate Care Station entstehen.

Höchste Stufe der Notfallversorgung

Bereits 2020 erhielt das Klinikum vom Freistaat die Anerkennung der höchsten von drei Stufen der Notfallversorgung. Damit ist es eines von deutschlandweit nur rund 100 Krankenhäusern in dieser Kategorie. Zusammen mit dem ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 15, der mit der Anzahl seiner Einsätze im Jahr 2022 Platz 5 aller 37 Luftrettungsstationen in Deutschland belegte, garantiert dies eine umfassende Notfallversorgung für die Bevölkerung.

Bauminister Bernreiter freute sich über die Erweiterung des Klinikums, weil dadurch die Gesundheitsversorgung in der Region auf höchstem Niveau bleibe. Der Freistaat fördere die Erweiterung mit 49 Millionen Euro, die hier sehr gut investiert seien. Bei 362 Krankenhäusern in ganz Bayern sei viel Geld nötig, um die Qualität der medizinischen Versorgung sicherzustellen.

Optimierung der Versorgungsstrukturen

Eine kontinuierliche Optimierung der Versorgungsstrukturen sei wichtig, damit Kliniken auch künftig hochqualifizierte Leistungen kostendeckend erbringen können, betonte Gesundheitsminister Holetschek und forderte wirksame Hilfe vom Bund, der endlich Stabilität in das Krankenhaussystem bringen müsse. Er setze sich für eine deutliche Steigerung der Investitionskostenförderung für bayerische Kliniken in den kommenden Jahren ein. „Heute ist ein guter Tag für die Versorgung der Menschen in der Region.“

Oberbürgermeister Markus Pannermayr blickte auf die gewaltigen Herausforderungen zurück, die von den ersten Plänen bis zur Realisierung der Erweiterung gemeistert werden mussten. Die Menschen hätten großes Vertrauen in die Qualität der medizinischen Versorgung vor Ort. Bei den Reformideen des Bundes für die Kliniken gebe es allerdings noch einigen Reformbedarf.

Pater Provinzial Rudolf Knopp von der Bayerischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder erinnerte an die Meilensteine, die das Klinikum der Barmherzigen Brüder in den vergangenen Jahrzehnten erreicht habe. Bei allen schönen Gebäuden und neuen technischen Geräten dürfe der Geist des Hauses nicht zu kurz kommen. Angesichts des akuten Fachkräftemangels forderte er von den Politikern, die komplizierten Regelungen für die Gewinnung von Fachkräften aus anderen Ländern schnell zu vereinfachen.

Als Überraschungsgast des Festakts präsentierte Hans Jürgen Buchner alias Haindling seine frischkomponierte Hymne ohne Worte „Sankt Elisabeth“. Mit ihr wolle er das Engagement der Mitarbeiter des Klinikums in den unterschiedlichen Abteilungen würdigen. Ab kommender Woche soll die wohltuend ruhige Melodie in der Warteschleife der Telefonanlage des Klinikums eingespielt werden.

Beim abschließenden Rundgang durch die neuen Räume ließ sich der Gesundheitsminister über verschiedene Aspekte der täglichen Arbeit informieren.  -fun-

Quelle: Josef Unterholzner, Straubinger Tagblatt, 01.07.2023

HYMNE SANKT ELISABETH (HAINDLING)

Video zur Einweihungsfeier