Professionell Leben retten

Das Bild zeigt die Referenten (von links): Prof. Dr. med. Matthias Jacob, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin am Klinikum St. Elisabeth Straubing, Barmherzige Brüder; Dr. med. Daniel Werner, stellvertretender Leiter Medizin ADAC Luftrettung gGmbH; Dr. med. Björn Hossfeld, OFA, Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm; Prof. Dr. med. Sebastian Maier, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am Klinikum St. Elisabeth Straubing, Barmherzige Brüder; Prof. Dr. med. Erich Kilger, Klinik für Anästhesiologie der LMU, Leitender Oberarzt der Herzklinik der Universität am Augustinum.
Unter dem Motto „Bewährtes entwickeln – Neues wagen!“ hatte Chefarzt Prof. Dr. Matthias Jacob am Samstag zur 32. Straubinger Anästhesiefortbildung ins Klinikum St. Elisabeth eingeladen. Wie in den vergangenen Jahren wollten sich auch diesmal wieder weit über 100 Interessierte das abwechslungsreiche Programm nicht entgehen lassen.
Professor Erich Kilger von der LMU München, der die Anästhesiologie der Herzklinik am Augustinum leitet, gab profunde Einblicke in die Entstehung und die klinische Bedeutung von Herzproblemen im zeitlichen Umfeld eines chirurgischen Eingriffs. Dankbar wurden vom Auditorium seine wissenschaftlich sehr gut begründeten, aber auch von großer klinischer Erfahrung geprägten Therapieempfehlungen aufgegriffen. Wie notwendig die Einführung der neuen Rettungswinde am Standort Straubing war, stellte Dr. Daniel Werner, der stellvertretende Leiter Medizin der ADAC Luftrettung gGmbH, auf überzeugende Weise dar. Nüchterne Zahlen und packende Videosequenzen gaben den Zuhörern einen Eindruck vom Sinn der Windenrettung in unserem Einsatzgebiet.
Der leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Dr. Björn Hossfeld, präsentierte das hochaktuelle und auch bei professionellen Rettern durchaus angstbesetzte Thema von Amoklagen und erläuterte Handlungsempfehlungen für das Vorgehen am Ort des Geschehens. Er weckte – illustriert mit vielen eigenen Erfahrungen - in eindrucksvoller Weise das Verständnis für die unbedingte Priorität von Sicherungsmaßnahmen vor medizinischen Hilfsmaßnahmen, damit nicht „aus einigen um Hilfe rufenden Patienten ganz viele werden“. Alle Vorträge wurden lebhaft diskutiert; sie regten zu interessierten Nachfragen an.