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Musik als Therapeutikum
Weit spannt sich die Palette der Therapiemöglichkeiten, die das Klinikum St. Elisabeth zu bieten hat, von ambulanter Behandlung kleiner Wehwehchen bis hin zu schwierigen Operationen. Dank des Fördervereins der Freunde des Klinikums St. Elisabeth unter ihrer Vorsitzenden Brigitte Messerschmitt hat dieses Krankenhaus jedoch etwas zu bieten, auf das selbst Kliniken in Großstädten nur mit Neid blicken können: Wirkungsvolle Unterstützung der Therapien, sogar Linderung, indem Krankheit und Schmerzen kurzfristig vergessen werden. Das Zauberelixier heißt Entspannung und Freude, Eintauchen in eine leichte, fröhliche Welt.
Edeltraut Fischer und Johanna Berger hatten am Samstagnachmittag in ihrem Konzert im Rahmen der Reihe „Straubinger musizieren für Patienten“ dieses Elixier dabei, bestehend aus der glockenhell-reinen Stimme von Johanna Berger und ihrem schönen Spiel auf der Querflöte sowie dem gekonnten und einfühlsamen Klavierspiel von Edeltraut Fischer, die zudem die charmante Moderation übernahm.
Das Konzert wurde via Bild und Ton in die Krankenzimmer übertragen. Doch wer von den Patienten glaubte, sich im Krankenbett nur musikalisch berieseln zu lassen, irrte ebenso wie die Zuhörer im Foyer des Klinikums, deren Aktivität sich keineswegs nur auf Zuhören beschränken ließ. Mitsingen war angesagt! Zumindest den nicht mehr ganz jungen Hörern waren die Melodien und Texte der Tanzlieder und Schlager bestens bekannt. Viele der Melodien halten sich als Evergreens bis heute und bilden eine willkommene Alternative zu Hardrock und Techno.
Unsterbliche Wiener Walzer wie „Tulpen aus Amsterdam“ waren zu hören. Der liebevoll-zartfühlende Song aus einem Film von Lilian Harvey „Guten Tag, liebes Glück, kommst du wirklich zu mir“ als langsamer Walzer, ein Tango, instrumental mit Klavier und Querflöte, den einst der Entertainer und Fernsehstar Vico Torriani sang. Auch das Paradelied der Comedian Harmonists „Ich wollt, ich wär ein Huhn“ war dabei und sogar ein „Zwiefacher“, gesungen in Dialekt. Eine Herausforderung der ständige Wechsel von Dreiviertel- und Zweiviertel-Takt. Aus Böhmen grüßte eine Polka mit lustigem Text. Heiter-beschwingt kamen die Klassiker: „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen“, „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“. Dies ist nur eine Auswahl der Lieder, mit welchen Johanna Berger und Edeltraut Fischer Stimmung in das Klinikum brachten. Sicher bereiteten Johanna Berger und Edeltraut Fischer den Patienten in den Krankenzimmern ebenso große Freude wie dem Publikum im Foyer des Klinikums: Entspannende Unterhaltung, die bei den Patienten vieles vergessen ließ.
Quelle: Auer Theodor, Straubinger Tagblatt, 14.05.2018