Karriere

Jürgen Longerich: Die Rente in greifbarer Nähe

(30.10.2023)

35 Jahre war OP-Gesamtleiter Jürgen Longerich im OP eine feste Größe, nun verabschiedet sich der 62-Jährige in die verdiente Freistellung der Alterszeit.

Redaktion: 35 Jahre sind eine lange Zeit. Wie war für Sie damals der Start in unserem Klinikum?

Jürgen Longerich: Ursprünglich habe ich damals am 01.10.1988 in der Anästhesie angefangen. Später wurde ich dann zum  Leiter der Anästhesiepflege ernannt. Ich habe insgesamt zwei OP´s  mit aufgebaut, zum einen den OP im damaligen Neubau ( OP Bereich 1 + 2 im 2.OG ) und zum anderen den OP Bereich 3. Neben dem Tagesgeschäft lief dann für mich noch der Aufbau - zusammen mit der Intensivstation - der Intensiv- und Anästhesieschule und seit 6 Jahren der Aufbau der praktischen Ausbildung für die OTA und ATA-Schüler. 20 Jahre war ich insgesamt der Gesamtleiter der OP Bereiche. 

Redaktion: Wie kann man sich die Tätigkeit als Gesamtleiter des OP´s vorstellen?

Jürgen Longerich: Man ist verantwortlich für die Personalplanung, die zukunftsweisende Struktur und Organisation für den Bereich OP. Der OP Bereich ist ein abgeschlossener Arbeitsbereich im Krankenhaus, mit sehr vielen unterschiedlichen Schnittstellen. Durch die Vielseitigkeit der Schnittstellen, ist es oft nicht einfach gemeinsame Lösungen zu finden. Auch personell ist der OP Bereich ein durchaus größeres Unternehmen, wenn man es mit der freien Wirtschaft vergleicht. Im Schnitt, war ich der Planer und Ansprechpartner für ca. rund 100 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Berufsgruppen.

Redaktion: In den vielen Jahren gibt es bestimmt herausfordernde Zeiten die Ihnen im Gedächtnis geblieben sind. 

Jürgen Longerich: Ja klar die gibt es sicherlich. Die OP-Neubauten zu planen , zu gestalten und aufzubauen stellte sich schon als eine große Herausforderung dar. Hier entstanden ja schließlich die künftigen Arbeitsplätze unserer Mitarbeitenden. Der Aufbau der Intensiv- und Anästhesieschule zählt aber auch dazu, dass wir hier den zukünftigen Nachwuchs ausbilden, der uns alle später hoffentlich einmal versorgen wird. 

Redaktion: Was wird ihnen positiv in Erinnerung bleiben?

Jürgen Longerich: Für mich war die enorme Unterstützung meiner Vorgesetzten und Kolleg:innen während der Aufbauphase der Neubauten OP, sowie der Aufbau der Intensiv- und Anästhesieschule wie auch die große Unterstützung bei der Ausbildung der neuen Berufsbilder OTA und ATA eine schöne positive  Erfahrung. Alleine wäre das für mich nicht möglich gewesen. 

Redaktion: Haben Sie schon Pläne für den Ruhestand?

Jürgen Longerich: Konkrete Pläne schmiede ich nicht. Ich fahre gerne Motorrad , wandere viel und fahr mit dem Fahrrad . Ich habe aber auch 5 Enkel, die sich bestimmt darauf freuen, wenn der Opa bald mehr Zeit für sie hat. 

Redaktion:  Leben Sie nach einem gewissen Motto? 

Jürgen Longerich: Ein Motto habe ich so direkt nicht, aber ich wünsche mir für den Ruhestand viel Gesundheit für mich und meine Familie damit ich die Zeit gut nutzen kann. 

Anmerkung aus Sicht des Pflegedirektors: Hr. Longerich hat über viele Jahre – durchaus auch in manch „stürmischen Zeit“ - immer mit großem fachlichen Einsatz treu zu unserem Hause – treu zu „seinem“ OP gestanden. Der OP – Bereich stellt, wie von Hr. Longerich beschrieben eine sehr große Anforderung an das Führungspersonal. Hier gilt es immer in der täglichen Arbeit die unterschiedlichen Interessensgruppen dem übergeordneten Ziel der bestmöglichen Patientenversorgung unterzuordnen bzw. dies im Tagesablauf zu organisieren, der OP – Gesamtleitung kommt hier eine zentrale Rolle zu. Diese Aufgabe hat Hr. Longerich immer im Mittelpunkt seines Handels gesehen, dafür gebührt Ihm auch im Namen unseren vielen Patienten ein ganz herzlicher Dank. Auch die fachliche Weiterentwicklung unserer Pflegekräfte war für ihn eine zentrale Aufgabe in seinem täglichen Tun. Für den wohlverdienten Ruhestand wünsche ich ihm von ganzem Herzen alles Gute, vor allem aber Gesundheit und Gottes Segen: „Jürgen mach´s gut“

 Redaktion: Vielen Dank für das angenehme Interview und alles erdenklich Gute für die bevorstehende Zeit. 

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