Zentrum für Schilddrüsenchirurgie

Unterfunktion der Schilddrüse

In den meisten Fällen liegen die Ursachen für die Unterfunktion in der Schilddrüse selbst durch Zerstörung oder Verlust von Gewebe. Eine im Laufe des Lebens erworbene Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) ist relativ häufig. Etwa 1% der Gesamtbevölkerung entwickelt eine Unterfunktion der Drüse. Dabei sind Frauen fünfmal häufiger betroffen als Männer.

Der Verlust bzw. die Zerstörung von funktionsfähigem Schilddüsengewebe kann durch verschiedene Prozesse geschehen.

  • Entzündungen der Schilddrüse (Thyreoiditis) vor allem bei Hashimoto-Erkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis):
    Bei der Autoimmunerkrankung zerstören die gebildeten Antikörper zumeist die Drüse im Krankheitsverlauf, sodass eher eine Unterfunktion (Hypothyreose) die Schilddrüse die Folge ist. In der akuten Entzündungsphase kann es jedoch zu einer Hyperthyreose (Überfunktion) kommen.
  • Schilddrüsenoperationen
  • Radiotherapie
  • vormalige Strahlentherapie in der Halsregion

Diagnostik

Eine Unterfunktion der Schilddrüse lässt sich leicht durch die Bestimmung der Hormonspiegel T3, T4 und TSH im Blut feststellen. Zur Unterscheidung der verschiedenen Krankheitsbilder ist außerdem eine Befragung, eine Untersuchung des Halses, eine sonografische Kontrolle der Schilddrüse, ein Szintigramm sowie die Bestimmung verschiedener Antikörper (TRAK, TPO) im Blut erforderlich.

Therapie

Hormonersatztherapie

Die Unterfunktion der Drüse wird durch Gabe von Hormontabletten (Thyroxin) ausgeglichen. Bei angepasster Dosierung ist die Behandlung in der Regel frei von Nebenwirkungen. In den meisten Fällen ist die Tabletteneinnahme lebenslang erforderlich. Zudem sollte auch eine gelegentliche Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse erfolgen. Gerade bei der Hashimoto- Erkrankung bilden sich gehäuft Knoten, die möglicherweise entarten können.

Bei Zweifel an der Gutartigkeit eines Knotens können nur die Operation und die feingewebliche Untersuchung des Präparates letzte Gewissheit geben!