Klinik für Urologie

Harnröhre und Harnleiter

Nicht nur an der Blase selbst, auch an den ableitenden Wegen - den Harnleitern und den Harnröhren - kann es zu Erkrankungen kommen. Wir behandeln sowohl Engstellen, als auch Steine und Tumore in diesem Bereich des Harntrakts.

Harnröhre

Harnröhrenstriktur bzw. Harnröhrenenge

Eine Harnröhrenenge wird in der Regel durch eine kleinere Verletzung (auch schon vor einiger Zeit) verursacht und kann für den betroffenen erhebliche Probleme bedeuten. Auch eine abgelaufene Geschlechtskrankheit kann auch nach Jahren noch zu einer Harnröhrenenge führen. Sogenannte „Klappen" in der Harnröhre sind angeboren und werden in der frühsten Kindheit behandelt.

BEHANDLUNG

Die Therapie richtet sich nach der Ausdehnung der Enge und geht von der einfachen endoskopischen Einkerbung der Enge bis zum Harnröhrenersatz z.B. mit einem Mundschleimhauttransplantat.

Harnröhrentumore

Harnröhrentumore sind selten und treten meist im Zusammenhang mit Tumoren der Blase auf.   

BEHANDLUNG 

Oberflächliche Tumore werden endoskopisch abgetragen, in die Muskulatur einwachsende müssen komplett entfernt werden.(Link zu Blasentumor).

Harnleiter

Stein

Häufigste Ursache für eine erforderliche Therapie des Harnleiters sind Steine, die zumeist aus der Niere, wo sie entstehen, in den Harnleiter hinunterfallen und dann durch eine Einengung und einen Harnrückstau starke Beschwerden verursachen können (= Koliken). Wenn zudem eine bakterielle Infektion des Urins vorliegt, kann es zu einem sehr schweren, unter Umständen tödlichen Krankheitsbild (= Urosepsis) kommen.

BEHANDLUNG 

Zur schnellen Therapie und Sicherung des Urinabflusses ist eine innere Harnleiterschienung möglich. Damit kommt es zu keinen weiteren Koliken und die Gefahr der Blutvergiftung ist deutlich reduziert. Als nächster Schritt kann dann die Steintherapie (Link zu Steintherapie) erfolgen. In seltenen Fällen kann ein Harnleiterstein auch mit Medikamenten aufgelöst werden (Harnsäurestein).

Harnleitertumor 

Für Tumore des Harnleiters gilt ähnliches wie für Tumore der Blase, man unterscheidet oberflächlich wachsende von (in die Muskulatur) infiltrierend wachsenden. Sehr selten gibt es gutartige Tumore des Harnleiters.  

DIAGNOSE 

Zur Abklärung ist in der Regel eine Probeentnahme durch einen endoskopischen Eingriff sinnvoll.