Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Schulterverrenkung (-luxation)

Zum sogenannten Auskugeln des Schultergelenks kommt es meist durch eine Gewalteinwirkung bei einer nach außen gedrehten und abgespreizten Stellung des Armes, zum Beispiel beim Gegnerkontakt beim Ballsport oder beim Abfangen des Körpergewichts bei einem Sturz.  

Symptome

Eine Schulterluxation ist ausgesprochen schmerzhaft. Eine Bewegung des betroffenen Schultergelenkes ist nicht mehr möglich, meist wird der betroffene Arm mit der Gegenhand am Körper fixiert.  

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Befragung des Patienten, eine klinische Untersuchung des Schultergelenkes und durch eine Röntgenaufnahme des Schultergelenkes. Bereits bei der Betrachtung fällt die veränderte Schulterkontur durch den in der Regel nach vorne stehenden Oberarmkopf auf.  

Behandlungsmöglichkeiten

Meist springt der Oberarmkopf nicht mehr von selbst zurück in die Pfanne, so dass das Gelenk (oft in einer kurzen Narkose) vom Arzt wieder eingerenkt werden muss. Je nach Alter des Patienten und anderen Begleitumständen erfolgt eine kurze bis mittelfristige Ruhigstellung der betroffenen Schulter. Insbesondere bei jüngeren Patienten wird im Verlauf eine Kernspin-Untersuchung der Schulter angeschlossen. Zur Vermeidung von erneuten und mehrfachen Verrenkungen ist dann eventuell eine Schulterstabilisierungsoperation notwendig. Hier wird meist in „Schlüssellochtechnik“ (Arthroskopie) die verletzte Gelenklippe (Labrum) wieder befestigt.