Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Engpass-Syndrom (Impingement)

Durch verschleißbedingte Veränderungen, wie zum Beispiel Knochensporne am Schulterdach, Verdickungen am Schultereckgelenk durch eine Arthrose oder eine chronische Reizung des Schleimbeutels, der sich dann entzündlich verdickt, kommt es zu einer schmerzhaften Enge unter dem Schulterdach.

Das Impingement-Syndrom tritt meist in zunehmenden Alter auf,  aber auch jüngere Menschen können darunter leiden. Oft ist dann eine einseitige Belastung der Muskulatur, zum Beispiel dauerhaftes Überkopfarbeiten oder Überkopfsportarten, der Grund. 

Symptome

Durch die so entstandene Enge zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf klemmen sich bei der Armhebung nach vorn und zur Seite die Sehne (meist Supraspinatus, Teil der Rotatorenmanschette) und der Schleimbeutel ein und es werden dabei Schmerzen ausgelöst. Am häufigsten klagen die Patienten über Schmerzen bei Belastung vor allem beim Heben der Arme nach vorne (etwa Geschirr aus dem Schrank nehmen), Abspreizen der Arme zur Seite oder bei Drehbewegungen. Es können auch Schmerzen in Ruhe und in der Nacht beim Schlafen an der betroffenen Schulter auftreten. Es können dabei auch Nackenschmerzen oder über die Schulter in den Ellenbogen ausstrahlende Schmerzen auftreten. 

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Befragung des Patienten, eine klinische Untersuchung des Schultergelenkes, durch eine spezielle Röntgenaufnahme der Schulter und eine Ultraschalluntersuchung. Es kann auch eine MRT-Untersuchung der Schulter notwendig werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie beginnt immer konservativ (ohne Operation) mit Schonung, schmerzlindernden beziehungsweise entzündungshemmenden Medikamenten (nicht-steroidalen Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac) und Krankengymnastik mit möglicherweise begleitender Strom- oder Ultraschalltherapie. Bei anhaltenden Beschwerden oder sehr starken Schmerzen ist es manchmal notwendig, ein lokales kortisonhaltiges Schmerzmittel unter das schmerzhafte Schulterdach zu spritzen. Nur bei weiter bestehenden Beschwerden nach erfolgloser konservativer Therapie ist manchmal eine Operation notwendig. Hier wird in „Schlüssellochtechnik“ (Arthroskopie) der Raum unter dem Schulterdach erweitert, störende Knochenüberhänge geglättet und der entzündete Schleimbeutel entfernt.