Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Ellenbogenverschleiss (Ellenbogenarthrose)

Bei der eher selten vorkommenden Arthrose im Ellenbogengelenk handelt es sich um den über Jahre zunehmenden degenerativen oder unfallbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels, der zu einem schmerzhaften Aufeinanderreiben der Ellenbogengelenksflächen führt.

Symptome

Wie alle Arthrosen äußert sich eine Ellenbogenarthrose im Anfangsstadium zunächst durch Schmerzen, die sich vor allem nachts bemerkbar machen oder nur unter starken Belastungen auftreten. Im weiteren Verlauf nehmen die Schmerzen dann an Intensität und Häufigkeit zu und treten im Endstadium auch im Ruhezustand auf. Weitere mögliche Symptome sind Schwellungen, Muskelverspannungen und zunehmende Bewegungseinschränkungen des Ellenbogengelenks.

Diagnose

Die Diagnose wird durch die typischen Symptome in Kombination mit Röntgenbildern des Ellenbogengelenks gestellt. In Ausnahmefällen ist auch eine Kernspinuntersuchung angezeigt, um die Knorpelqualität besser beurteilen zu können.

Behandlungsmöglichkeiten

Ein bereits zerstörtes Gelenk lässt sich nicht mehr heilen. Die Zielsetzung der Therapie ist also nicht das Gelenk wiederherzustellen, sondern die Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Im Frühstadium erfolgt dies zunächst mit nicht operativen Behandlungsmethoden wie krankengymnastische Übungen und die Einnahme von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten.

Zeigen die konservativen Therapieansätze keinen ausreichenden Erfolg mehr, kann ein chirurgischer Eingriff zur Reinigung der Gelenkflächen oder zur Entfernung freier Gelenkkörper in Erwägung gezogen werden. Dies ist entweder durch eine Gelenkspiegelung oder durch eine offene Operation möglich. Wurden alle konservativen und gelenkerhaltenden Therapien ausgereizt, ist im letzten Schritt die Implantation eines künstlichen Ellenbogengelenks möglich.