Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Schneller fit nach der OP

(19.05.2023)

Neue Methoden für Hüft- und Kniegelenk-Ersatz im Endoprothetik-Zentrum am Klinikum Straubing

n vielen Fällen können künstliche Gelenke die Lebensqualität der Patienten nach Unfällen oder Abnutzung wiederherstellen. Nun bietet das Endoprothetik-Zentrum am Klinikum Straubing neue Methoden des Ersatzes von Hüft- und Kniegelenken an. Möglich ist dies auch dank der hochkarätigen personellen Verstärkung des Zentrumsleiters Chefarzt Privatdozent Dr. Stefan Grote durch den neuen Oberarzt Dr. Florian Hammerschmid, der vorher an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitete.

Dr. Hammerschmid ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat zudem die Zusatzbezeichnung spezielle orthopädische Chirurgie. PD Dr. Grote leitet zusammen mit Operateur Dr. Hammerschmid das Endoprothetik-Zentrum. Seit einem guten halben Jahr verstärkt der Oberarzt das Endoprothetik-Team, zu dem auch der erfahrene Oberarzt und zweite Hauptoperateur, neben PD Dr. Grote, Dr. Robert Kapolnasi zählt.

Neu: Kurzschaft-Hüftprothese

Neuerdings erweitert die Kurzschaft-Hüftprothese das Behandlungsspektrum für Patienten. Bei diesem Verfahren werde im Schaft weniger Knochen weggeschnitten, erklärt PD Dr. Grote. Verbunden mit dem gewebe- und muskelschonenden, minimalinvasiven Zugang seien Patienten wesentlich schneller – bereits nach fünf bis sieben Tagen – je nach Alter und Vorerkrankungen wieder fit. Das neue Fast-track-Konzept ermöglicht eine Mobilisation direkt am Operations-Tag. Die Kurzschaft-Hüftprothese komme allerdings nur für bestimmte Patienten in Frage. Anhand der Daten aus dem großen Endoprothesen-Register Deutschland empfehle sein Team jedem Patienten die für ihn optimale Prothese.

Knieersatz mit erweiterter Beugefähigkeit

Eine weitere Neuerung im Bereich des Gelenkersatzes sind Knieprothesen mit erweiterter Beugefähigkeit, die am Endoprothetik-Zentrum über den Standardzugang fast ausschließlich mit Hilfe des etablierten Navigationssystems eingebracht werden. Die Navigation ermögliche höchste Genauigkeit während der Operation, erklärt PD Dr. Grote. Sie sei die optimale Methode, die Knieprothese einzubringen, was auch die sehr hohe Zufriedenheitsrate der Patienten bestätige. Prothesen hielten heutzutage im Durchschnitt über 15 Jahre.

Maßgeschneiderte Implantate

Auf Nachfrage könnten den Patienten künftig zudem maßgeschneiderte Implantate angeboten werden, sagt PD Dr. Grote. Röntgen und Computertomographie seien dazu im Vorfeld nötig.

Hohe Qualitätsstandards

Das Endoprothetik-Zentrum am Klinikum wird regelmäßig von externen Auditoren geprüft und ist zertifiziert. Das heißt, dass die hohen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Unfallchirurgie (DGOOU) weiter erfüllt sind. Seit 2016 wird das Zentrum zudem jährlich von Focus Gesundheit als Top-Adresse empfohlen. -urs-