Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

„Des is wia dahoam“

(16.12.2022)

Ehemaliger Bürgermeister Hans Vicari kommt nach Oberschenkelhalsbruch in Geriatrie des Klinikums Straubing wieder auf die Beine – 85. Geburtstag zu Hause gefeiert

Wegen eines Oberschenkelhalsbruchs kam Hans Vicari vor gut drei Wochen ins Klinikum Straubing. Er wurde operiert und dann in die Geriatrie des Klinikums in Bogen verlegt. Nach zwei Wochen individuell auf Vicari abgestimmter Behandlung konnte sich der ehemalige Bürgermeister wieder alleine auf der Station bewegen und seinen 85. Geburtstag am Freitag sogar zu Hause feiern.

„Ich habe mich hier schnell sehr wohl gefühlt.“

Der Unfall passierte zu Hause. „Es war sehr kompliziert. Die Ärzte im Klinikum haben gesagt, mein Gesundheitszustand war ziemlich desolat“, erzählt Vicari. Nach erfolgreicher Operation durch die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie bei Chefarzt PD Dr. Grote mittels Oberschenkelnagel im Klinikum Straubing konnte er zur weiteren Akutrehabilitation in die Geriatrie des Klinikums an der Klinik Bogen verlegt werden. „Ich habe mich hier schnell sehr wohl gefühlt.“ Ärzte und Pflegekräfte gehen auf den Patienten gut ein und kümmern sich. „Des is wia dahoam.“

In der Geriatrie war das Ziel, seinen Allgemeinzustand wiederherzustellen und die postoperative Versorgung vorzunehmen, erklärt Vicari. Er bekam beispielsweise Physiotherapie. Psychologischer Dienst, Logopädie, Ergotherapie und Sozialdienst sind weitere Angebote. Auch bei der Frage, wie es nach dem Aufenthalt mit der Behandlung daheim weitergeht, bekommen die Patienten Hilfe. Vicari wird nach den Feiertagen auf Reha nach Mengkofen gehen.

Zeitlicher Abstand zwischen Krankenhausaufenthalt und Reha wäre größer gewesen

Ohne die Geriatrie, die es seit zwei Jahren am Klinikum Straubing gibt, wäre der zeitliche Abstand zwischen Krankenhausaufenthalt und Reha größer geworden, ist sich Vicari bewusst. „Das hätte ich nicht gut gefunden, wenn es bis zur Reha recht lange dauert.“ Was das Klinikum Straubing mit seiner geriatrischen Abteilung initiiert hat, sollte nach Vicaris Meinung beispielhaft für andere Landkreise sein. Ansonsten seien die Patienten in der Zwischenzeit auf Hausbesuche durch den Hausarzt angewiesen, der oft selbst stark ausgelastet ist. „Die Geriatrie ist für mich und für die Menschen in der Region eine segensreiche Einrichtung.“

Zum Abholen ließ sich Vicari resche Brezen mitbringen, die er dann zu Hause mit Butter geschmiert zum Kaffee genoss. Ein bisschen ausruhen, ein bisschen gehen und den Computer auspacken, hatte sich Vicari als erste Tätigkeiten daheim vorgenommen. Auch für das Tagblatt möchte er weiterhin schreiben, wie es früher war. Er hofft, „dass alles so weiter geht wie vorher“. In den Füßen hat er noch Wasser. Deshalb erhält er weiterhin Lymphdrainagen. Dr. Roland Friedlmeier, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, habe ihm versichert, dass es wieder werde.

Die ersten zwei bis drei Wochen nach einem Krankenhausaufenthalt ganz entscheidend

Hans Vicari sei ein ganz typischer Patient für die neue, junge Geriatrie, erläutert Dr. Friedlmeier. Das Fachgebiet helfe dem Menschen, nach einem Akutereignis wieder auf die Beine zu kommen. Die ersten Tage sowie die ersten zwei bis drei Wochen seien ganz entscheidend, da in diesem Zeitraum die größten Fortschritte gemacht würden. Vicari sei bettlägrig in die Geriatrie gekommen und aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung sei sein Körperhaushalt aus dem Gleichgewicht gewesen. An Ende der Behandlung habe er 15 Kilo Gewebewasser verloren und sich alleine auf der Station bewegen können. „In drei bis vier Wochen wird Herr Vicari wieder so im Leben stehen wie früher“, ist Dr. Friedlmeier überzeugt. -urs-

Klinik für Geriatrie