Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Chronische Erkrankungen der Hand

(10.10.2019)

Patientenveranstaltung am Mittwoch, 16. Oktober, 17 Uhr im Klinikum St. Elisabeth

Die Hand des Menschen ist ein Wunderwerk der Natur. 27 Knochen, 40 Muskeln, zahlreiche Nerven und Sehnen ermöglichen eine hochdifferenzierte Fingerfertigkeit. Erkrankungen oder Verletzungen können den Handlungsspielraum einschränken. Die vier häufigsten chronischen Erkrankungen der Hand stehen im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung am Mittwoch, 16. Oktober, von 17 bis 19 Uhr im Klinikum St. Elisabeth: Schnellender Finger, Überbein, Carpaltunnel-Syndrom und Morbus Dupuytren. Die Experten der Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie mit Chefarzt Privatdozent Dr. Stefan Grote stellen Behandlungsmöglichkeiten vor. Der Eintritt ist frei.

Der Schnellende Finger ist sehr verbreitet. Beim Beugen oder Strecken schnappt der Finger nach vorne oder hinten. Dahinter steckt eine Sehnenscheiden-Verengung. Es gibt verschiedene Therapien, damit sich der Finger wieder normal bewegen lässt.

Ein Überbein am Handgelenk wird auch Ganglion genannt. Die kugelartige Vorwölbung erkennt der Facharzt auf einen Blick. Am häufigsten entsteht das Überbein bei jungen Erwachsenen am Handrücken oder auf der Beugeseite der Hand. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ursache ist in vielen Fällen eine Gelenkkapselschwäche. Überbeine sind meist nicht mit Schmerzen verbunden. Bereiten sie doch Probleme, können sie in einer Operation entfernt werden.

Beim Carpaltunnel-Syndrom ist der Mittelnerv eingeengt. Es kommt zu Taubheit und Kribbeln. Die Empfindungsstörungen können vom Daumen bis zum Ringfinger auftreten und sind bevorzugt nachtaktiv. Tagsüber sind die Beschwerden oft leichter. Bei andauernder Taubheit wird als letzter Weg eine Operation empfohlen.

Ursache von Morbus Dupuytren - benannt nach einem französischen Arzt - sind Verdickungen in der Hohlhand. Infolge der gutartigen Wucherung werden Finger - insbesondere der kleine und der Ringfinger - eingezogen und krümmen sich. Von dieser Erkrankung sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Die Therapie richtet sich nach den Beschwerden und Einschränkungen des Patienten. In fortgeschrittenem Stadium kann eine Operation helfen.

Im Anschluss an die Vorträge besteht Gelegenheit, sich individuell beraten zu lassen. Die Handchirurgie ist seit gut zehn Jahren ein eigenes Fachgebiet am Klinikum. Bei der Behandlung kommen spezielle mikrochirurgische Techniken zum Einsatz. Viele der Behandlungen an der Hand werden im Klinikum St. Elisabeth ambulant oder auf Wunsch auch stationär durchgeführt. -urs-