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Worauf es bei der Versorgung ankommt

(10.10.2022)

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zu Besuch im Klinikum St. Elisabeth

„Für fünf Millionen Euro schauen gleich zwei Bürgermeister vorbei. Ab zehn kommen dann alle drei“, scherzte Oberbürgermeister Markus Pannermayr beim Besuch von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) im Klinikum St. Elisabeth. Der Staatsminister machte sich einen Eindruck von dem Krankenhaus. Dabei besonders im Fokus: die Digitalisierung im Klinikum sowie dessen Erweiterungsbau und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). „Das Klinikum stellt sich den Herausforderungen der Zukunft. Hier ist jeder Cent gut investiert“, sagte Holetschek bei der Übergabe des Förderschecks in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro.

Auch Bürgermeister Dr. Albert Solleder, MdL Josef Zellmeier, MdL Hans Ritt, stellvertretender Landrat Andreas Aichinger sowie Dr. Christoph Scheu, Geschäftsführer des Klinikums, hießen den Minister am Freitagmittag in Straubing willkommen und drückten ihre Dankbarkeit über die Förderung und Einsatzbereitschaft aus. „Die Förderung ist berechtigt. Das Klinikum leistet großartige Arbeit“, sagte Zellmeier.

Patientenversorgung ist ein Dauerthema

„Die Zeiten sind extrem schwierig. Wir müssen zusehen, dass wir etwas am System ändern und den Weg für Reformen bereiten, damit Krankenhäuser weiter funktionieren können“, betonte Holetschek. Das Klinikum scheine dabei auf einem guten Weg zu sein. „Es ist eine Daueraufgabe, für Patienten neue Technik, Gebäude und Komfort zu schaffen. „Deswegen hat der Freistaat auch gerne die 49 Millionen Euro für den Erweiterungsbau bereitgestellt.“ Die zusätzlichen fünf Millionen gebe es für die Digitalisierungsmaßnahmen.

Scheu erklärte, welche Rolle Digitalisierung und das MVZ für das Krankenhaus bei dieser Aufgabe spielen: „Durch Digitalisierung können wir bessere Arbeit im Bereich Patientensicherheit leisten.“ Dabei gehe es laut Scheu nicht nur um bessere Technik, sondern auch um die Zusammenarbeit mit denen, die mit den Neuerungen arbeiten müssen, damit am Ende Mitarbeiter und vor allem Patienten den größten Nutzen davon haben.

„Die Versorgung der Menschen ist ein wichtiges Thema, an dem man immer dran bleiben muss. Dafür muss man investieren“, sagte Holetschek. Er würde sich außerdem wünschen, dass Berlin endlich einen Ausgleich schaffen würde für die gestiegenen Sach- und Energiekosten.

"Alle Menschen hier sind hochmotiviert."

Während des Rundgangs redete der Minister immer wieder mit Pflegekräften und Medizinischen Fachangestelllten des MVZ, stellte Fragen und bedankte sich für die wichtige Arbeit, die von ihnen geleistet wird. „Ich habe mich nochmal davon überzeugen können, dass die Menschen hier hochmotiviert sind. Das ist ja letztendlich das Entscheidende für eine gute Patientenversorgung.“

Die Streichung der Neupatientenregelung und die Protestaktion der niedergelassenen Fach- und Hausärzte am Montag (wir berichteten) wurde ebenfalls thematisiert. „Ich kann die Ärzte verstehen. Es ist wichtig, dass das Budget für Neupatienten erhalten wird. Ärzte sind überfordert von Bürokratie und den Nachwehen der Pandemie. Es ist falsch zu kürzen, auch weil die Versorgung von Patienten sichergestellt werden muss“, so Holetschek.

Stellvertretender Landrat Aichinger legte den Finger in die Wunde und stellte klar, dass man sich im Landkreis zwar glücklich schätze, ein renommiertes Klinikum im Umkreis zu haben, dass man aber mit der Finanzierung für Bezirkskrankenhäuser unzufrieden sei. „Vielleicht können Sie sich dafür stark machen, damit die Infrastruktur auch im Land künftig erhalten werden kann.“ -mke-

 

Quelle: Maxi Kerscher, Straubinger Tagblatt vom 08.10.2022