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Wenn Bäume laufen lernen
Beim Start der Verpflanzung des ersten Baums dabei: Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu (2.v.r.) mit Pflegedirektor Franz Xaver Knott (2.v.l.) und Christian Decker vom Klinikum St. Elisabeth mit Bauleiter von Opitz Dr. Bernd Küster (Mitte) und Vertreter des Stadtgartenamts Stefan Müller (r.)
Im Zuge der Vorbereitungen für die Großbaustelle am Klinikum St. Elisabeth zog am Mittwoch eine ungewöhnliche Rettungsaktion die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich: Sechs kräftige, rund zehn Meter hohe Ahorne an der Uferstraße wurden mit Europas größter Rundspatenmaschine ausgegraben und am Schanzlweg wieder eingepflanzt. Statt 500 Euro fürs Fällen fallen nun 5000 Euro Kosten pro Baum an. „Dies sind uns die gut gewachsenen Bäume wert“, sagt Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu.
Am Mittwoch war die Rundspatenmaschine OPTIMAL 3000 angerückt. Mit riesigen Rundschaufeln von etwa drei Metern Durchmesser konnten die Wurzelballen der 25 bis 30 Jahre alten Ahorne schonend ausgegraben werden. Nach Aussage von Vorarbeiter für Frei- und Grünflächen Stefan Müller von der Stadtgärtnerei wurden die Bäume in der Memeler Anlage, einem städtischen Grundstück am Schanzlweg, wieder eingepflanzt. Die Grünfläche dort war baumlos und soll parkähnlich gestaltet werden.
Um sich vom Umzugsstress zu regenerieren, erhalten die Bäume am neuen Standort rund um den Wurzelballen eine sogenannte Reha-Zone plus spezielle Behandlung. Nach zwei Jahren hat sich der Sauerstoff liefernde Umsiedler in der Regel vollständig von dem Standortwechsel erholt. In Straubing seien schon öfter Bäume verpflanzt worden, zum Beispiel im Ittlinger Kindergarten, sagt Stefan Müller. Seine Erfahrungen damit sind sehr gut: „Es gab null Ausfall.“ -urs-
FILM zur Verpflanzung der Bäume auf Facebook
Film zum Bauvorhaben auf DonauTV