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Weniger Straubinger Kindl in 2022
Der Baby-Boom seit 2015 ist wieder vorbei. Mit 709 Mädchen und Buben (2021: 791) nahm die Zahl der Straubinger Kindl im vergangenen Jahr deutlich ab. „Der Rückgang entspricht dem bundesweiten Trend“, sagt Dr. Carsten Scholz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Straubing, bei der Vorstellung der Geburtenstatistik für 2022. Der gesamten Frauenklinik – inklusive der Geburtshilfe – stellt er ein exzellentes Zeugnis aus: „Wir haben uns zum Wohle der Patientinnen sehr erfolgreich weiterentwickelt.“
Viele Mütter über 30 Jahre alt
Das Gros der Mütter war bei der Geburt zwischen 31 und 35 (276) sowie zwischen 26 und 30 Jahre (198) alt. 478 Babys kamen spontan und 271 per Kaiserschnitt zur Welt. Das entspricht einer Kaiserschnittquote von 33 Prozent, was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet (29 Prozent). Ein vorausgegangener oder ein Wunsch-Kaiserschnitt waren die häufigsten Gründe für diese Geburtsart. Die meisten Kinder wurden im Oktober geboren. Obwohl Babys keine Uhr kennen, kam eine große Zahl gegen 9 Uhr zur Welt, was mit geplanten Kaiserschnitten zu erklären ist.
2022 mehr Mädchen als Jungen
Anders als in den vergangenen Jahren hatten 2022 die Mädchen (358) gegenüber den Jungen (351) die Nase vorn. Die Neugeborenen wogen zwischen 3001 bis 3500 Gramm (317) oder 3500 bis 4000 (237) Gramm. Die Zahl der Saugglockenentbindungen ist von 6,6 auf 5,2 Prozent gesunken.
Regionale Betäubung sehr gefragt
Die Nachfrage nach regionalen Anästhesieverfahren wie der Periduralanästhesie war 2022 weiterhin hoch. Gut jede dritte Gebärende (34 Prozent) nutzte das Angebot, bei aktiver Teilnahme am Geburtsgeschehen weniger Schmerzen zu haben. Etwa zwei Drittel der Mütter waren deutsch (62 Prozent) und ein Drittel (32 Prozent) nicht deutsch. Spitzenreiter bei den nicht deutschen Gebärenden waren Frauen aus Rumänien (64 Prozent) und aus dem Kosovo (26 Prozent).
Gute Abstimmung zwischen den Fachgebieten
Die Ärzte der Straubinger Frauenklinik und Professor Dr. Wellmann, Chefarzt der Abteilung für Neonatologie der Hedwigsklinik Regensburg, diskutierten im Rahmen der Veranstaltung über einzelne interessante Fälle aus der klinischen Praxis des vergangenen Jahres, die eine interdisziplinäre Behandlung erforderten und die täglich gelebte, sehr gute Abstimmung zwischen den Fachgebieten dokumentierten, bilanzierte Dr. Scholz. -urs-