Wie jedes Jahr trafen sich auch heuer Ende Oktober Bergrettungs-Experten aus der ganzen Welt zum Kongress der der Internationalen Kommission für Alpinrettung (ICAR). Die ICAR ist die weltweit größte und bedeutendste Dachorganisation der Bergretter, von Japan über den Himalaya und die Alpen bis zu den Rocky Mountains. Das jährliche Treffen, das jedes Jahr in einem anderen Land durchgeführt wird, dient dem internationalen Austausch und der Verabschiedung von Leitlinien und Empfehlungen zur Bergrettung, an denen sich Kollegen in aller Welt orientieren.

Der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin des Klinikums Straubing, Prof. Dr. Matthias Jacob, ist seit fast 40 Jahren ehrenamtlich in der Bergrettung aktiv, seit 2017 als Landesarzt der Bergwacht Bayern. In dieser Eigenschaft nimmt er jedes Jahr als Delegierter der Internationalen Kommission für Alpine Notfallmedizin (ICAR MedCom) am ICAR-Kongress teil, in diesem Jahr in Toblach im Pustertal, am Fuße der „Drei Zinnen“.

Die fünf Fach-Kommissionen der Organisation präsentierten am traditionellen „Practical Day“ aktuelle Aspekte aus der Bergrettung. Thema der ICAR MedCom war in diesem Jahr das Polytrauma-Management in den Bergen („Management of the Multiply Injured Patient in the Mountains“). Prof. Dr. Matthias Jacob stellte im Rahmen seiner Station zum Atemwegsmanagement im unwegsamen Gelände („Airway-Management in the Field –a Hands-On-Simulation“) mögliche Störungen der Atmung eines Schwerverletzten vor, um danach zusammen mit der internationalen Fach-Teilnehmerschaft verschiedene operative und strategische Wege zu diskutieren, den Luftweg zu sichern und auch über einen längeren Zeitraum unter schwierigen technischen Rettungsbedingungen zu erhalten. Die Teilnehmer hatten hier die Gelegenheit, unter seiner Begleitung verschiedene technische Hilfsmittel zu testen und manuelle Techniken zu trainieren.

Klinik f. Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin u. Schmerzmedizin