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Von Corona nicht entmutigt

(28.09.2020)

Verein der Freunde und Förderer des Klinikums setzt auf bewährten Vorstand

„Nichts ist mehr wie es war“, sagt Brigitte Messerschmitt. Die am Mittwochabend mit ihrer Vorstandsriege wiedergewählte langjährige Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums spricht von Corona. Bei der um ein halbes Jahr verspäteten Jahresversammlung im Konferenzraum des Klinikums – mit Abstand, Masken und Raumluftaustausch. Seit 11. März kein Besuchsdienst der Gelben Damen mehr, seit 7. März keine Konzerte für Patienten mehr im Klinikum.

Für Brigitte Messerschmitt und ihr Team eine harte Nuss. Untätig sei der Verein, der 138 Mitglieder zählt, trotz coronabedingter Einschränkungen aber nicht, verbreitete Brigitte Messerschmitt Zuversicht. „Wir werben und spenden für unser Straubinger Klinikum und leben mit ihm mit.“ Beibehalten wird der Verein seine jährliche Spende ans Klinikum zum Jahresende. Und hofft, dass andere Zeiten kommen und damit die gewohnten Aktivitäten als Bereicherung des Klinikalltags.

Sprechstunden der Patientenfürsprecher seien weiterhin gefragt. Es gebe auch die eine oder andere Fortbildung für Gelbe Damen, bilanzierte Brigitte Messerschmitt. Der Besuchsdienst umfasst 13 Damen und einen Herrn. 2019, als noch alles beim Alten war, haben sie 1120 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet, sind an Patientenbetten gesessen, haben auch mal Wäschenachschub aus der Wohnung geholt, Rasierapparate besorgt oder Handys aufgeladen. Ihre Arbeit sei alles andere als selbstverständlich, bilanzierte Brigitte Messerschmitt, die die Gruppe in der Zwangspause mit Telefonaten zusammenhält.

Verstorbener Aktiver gedacht

Die Versammlung gedachte der verstorbenen Mitglieder, darunter Karin Straus, zwölf Jahre lang Gelbe Dame, und Franz Neuwirth, acht Jahre lang Beirat und vielfach Musiker für Patienten. 
Die Zehn-Jahres-Feier der Musik für Patienten mit bisher 190 Konzerten hat der Verein auf Frühjahr 2021 verschoben. Auch das traditionelle Adventskonzert könne 2020 nicht stattfinden, bedauert Brigitte Messerschmitt. Mit der Wiederaufnahme des seit 35 Jahren bestehenden Besuchsdienstes für Patienten rechnet sie heuer nicht mehr. Dabei gebe es immer wieder alleinstehende Patienten, die dringend Ansprache und kleine Dienste bräuchten.

Gesunde Finanzen, einstimmiges Votum

Schatzmeister Dieter Sosnowski bilanzierte gesunde Finanzen, die dem Verein die weitere Förderung des Klinikums ermöglichten. Revisorin Camilla Wieninger bescheinigte ordnungsgemäße Kassenführung. Die Versammlung erteilte einhellig Entlastung und Mitglied Bernhard Hartl brachte routiniert die Neuwahlen über die Bühne, „hygienisch per Akklamation“: Vorsitzende bleibt Brigitte Messerschmitt, die bereits 22 Jahre im Amt ist, ihr Stellvertreter bleibt Dr. Bernd Ostarek, Schriftführerin Ursula Urban, Schatzmeister Dieter Sosnowski, Revisoren Camilla Wieninger und neu Kristina Kohse- Geisperger. Der Vorstand wird in seiner konstituierenden Sitzung einen Beirat benennen.

Bernhard Hartl nutzte die Gelegenheit für ein Statement, das ihm am Herzen liegt: Corona sei keine Pseudokrankheit, auch wenn Minderheiten von Pseudo-Freiheitsdenkern dies glauben machen wollten und ihre soziale Verantwortung dabei vergessen. -mon-

Quellenangabe: Straubinger Tagblatt