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„Uns eint die gelebte Hospitalität“
Feierten mit einem Teil der neuen internationalen Pflegefachkräfte deren erfolgreiche Anerkennung: Klinikums-Geschäftsführer Dr. Martin Baumann (rechts kniend), Pflegedirektor Hubert Langmantl (stehend 7.v.l.), sein Stellvertreter Franz Lermer (rechts) sowie die Vertreterinnen der Integrationsabteilung Claudia Zink (2.v.r.) und Milka Hauslbauer (2.v.r. kniend), die Kursleitung der Anpassungsmaßnahme Sandra Braumandl (stehend 8.v.l.), die Dozentin und Prüferin Kerstin Franzke (stehend 6.v.l.) und Kollegen der Stationen.
Das Klinikum St. Elisabeth freut sich über 21 Anerkennungen von internationalen Pflegefachkräften im Jahr 2024, die im Haus die Teams in Zukunft verstärken. Sie kommen beispielsweise aus Bosnien, Serbien, der Ukraine, Indien, Tunesien, den Philippinen und Mexiko. In ihren jeweiligen Herkunftsländern hatten sie bereits eine pflegefachliche Ausbildung oder ein Pflegestudium absolviert.
Um eine kontinuierlich gute Patientenversorgung aufrecht zu erhalten und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, führt das Klinikum einen einjährigen Lehrgang zur Anerkennung durch. Hier erwerben die Teilnehmer nicht nur Wissen zur Pflege in Deutschland in Theorie und Praxis, sondern auch alltagspraktisches Wissen und Sprachförderung. Am Ende des Kurses durchlaufen die Teilnehmer eine Prüfung und absolvieren das Sprachzertifikat B2, um ihre Berufsanerkennung für Deutschland zu erhalten.
150 internationale Pflegefachkräfte in sieben Jahren
Dank der Unterstützung der Pflegefachkräfte, Stationsleitungen, den zahlreichen Dozenten und Praxisanleitern, konnten in den vergangenen sieben Jahren rund 150 Pflegefachkräfte ihre Berufsanerkennung erhalten, so die erfolgreiche Bilanz der Integrationsabteilung am Klinikum St. Elisabeth mit Claudia Zink, Milka Hauslbauer und Giulia Castellarin-Gamarra. Dies alleine wird jedoch nicht reichen, den Bedarf an jungen Pflegefachkräften in einer zunehmenden alternden Gesellschaft zu decken.
Neu: Pflegeausbildung zur Pflegefachkraft mit Sprachförderung
Unabhängig von der Anerkennung bereits ausgebildeter Pflegefachkräften setzt das Klinikum ab April 2025 auf eine vierjährige Teilzeit-Pflegeausbildung zur Pflegefachkraft mit Sprachförderung an der Berufsfachschule. Dieses neue Projekt wurde von Reinhard Böckl ins Leben gerufen, der sich schon viele Jahre ehrenamtlich für die Weiterentwicklung der Ausbildung in Bayern einsetzt. Bis zu 18 interessierte Menschen sollen, auch mit deutsch als Zweitsprache, eine Chance bekommen, diesen verantwortungsvollen und schönen Beruf grundständig zu erlernen. Aufnahmevoraussetzungen sind ein mittlerer Schulabschluss und ein Sprachzertifikat auf B2-Niveau. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage unter www.klinikum-straubing.de/karriere/ausbildung/pflegefachmann-frau.
Extrem wertvolle Arbeit
Den internationalen Pflegefachkräften, der Integrationsabteilung sowie den Mitarbeitern auf den Stationen, die in aufwändiger Zusatzarbeit einen wichtigen Teil zur Integration beitrugen, dankten Klinikums-Geschäftsführer Dr. Martin Baumann und Pflegedirektor Hubert Langmantl bei einer Feierstunde. „Ich bin stolz auf unser Klinikum, denn wir können unsere Patienten aus der gesamten Region in herausragender Qualität versorgen und alle unsere Betten betreiben“, lobte Dr. Martin Baumann die „extrem wertvolle Arbeit“ der anerkannten Pflegefachkräfte, die in Niederbayern gleich zwei Fremdsprachen lernen müssten.
Unterstützung durch anerkannte Pflegefachkräfte
Interkulturelle Zusammenarbeit mache eine Gesellschaft reicher, betonte Dr. Baumann. Basis hierfür sei, die jeweilige Kultur des anderen zu respektieren. „Integration geht dabei immer in zwei Richtungen.“ Wenn man das Verhalten des anderen nicht verstehe, solle man sich nicht ärgern, sondern lieber nachfragen und versuchen, ins Gespräch zu kommen. „Ich freue mich über jeden von Ihnen“, hieß Langmantl die anerkannten Pflegefachkräfte willkommen. Als Einrichtung der Barmherzigen Brüder könne man den Grundwert der Hospitalität gerade bei der Integration ausländischer Mitarbeiter gut erfüllen. Diesen Weg verfolge man bereits seit 2018 mit großem Erfolg, wie die hohe Zahl an fest integrierten Pflegefachkräften zeigt. -urs-