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Ultraschall in der Notfallmedizin – Pflicht oder Kür?
Im Fokus der Fortbildung stand der Einsatz von Ultraschall im Rettungsdienst – von der Untersuchung des Brustkorbs zur schnellen Diagnose von Lungenproblemen bis hin zur gezielten Betäubung einzelner Körperregionen. Referent Dr. Thomas Irlbeck, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin am Klinikum St. Elisabeth Straubing, beleuchtete vor rund 90 Zuhörerinnen und Zuhörern die Vorteile der Sonographie in Notfallsituationen und diskutierte mit den Teilnehmenden, ob ihr Einsatz bereits als Standard gelten sollte.
Besonderes Augenmerk lag auf dem eFAST-Protokoll, das bei schwer verletzten Patienten zur schnellen Erkennung innerer Blutungen und Verletzungen dient. Dr. Irlbeck präsentierte eindrucksvolle Fallbeispiele und Studienergebnisse, die zeigen, wie mobile Ultraschallgeräte Diagnosen sichern und die Versorgung verbessern können. Auch Anwendungen wie die Einschätzung des Kreislaufstatus und der Herzfunktion wurden thematisiert. Kritische Stimmen, die hohe Kosten und Schulungsaufwand anführten, wurden durch praxisnahe Argumente entkräftet. Die Fortbildung bot nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisnahe Demonstrationen anhand von Ultraschallvideos. Das rege Interesse und die angeregte Diskussion verdeutlichten: Der Ultraschall ist im Rettungsdienst eine wertvolle Ergänzung – wenn nicht sogar eine unverzichtbare Methode zur Patientenversorgung.
Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin