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Staying alive im Klinikum

(27.09.2017)

Woche der Wiederbelebung – für Herz und Geist

Den letzten Wiederbelebungsversuch haben viele zu Zeiten ihrer Führerscheinprüfung gemacht- Meist liegt das bereits lange zurück. Der Gedanke daran, dass es einem selbst passieren könnte, erste Hilfe leisten zu müssen, wird wegen der vielen Alltagsaufgaben oft verdrängt. Wer seinem schlechten Gewissen kurzfristig Abhilfe verschaffen möchte, hat in der bundesweit regelmäßig stattfindenden „Woche der Wiederbelebung“ die Gelegenheit dazu. 

Das Klinikum Straubing informierte diese Woche im Eingangsbereich über die wichtigsten Verhaltensregeln beim Leisten von Erster Hilfe. Überprüfen des Bewusstseins, 112 rufen, eventuell Mundinhalt leeren und bei Atemstillstand sofort mit der Herzdruckmassage bei offener Kleidung beginnen. Im Takt von Liedern mit passenden Titeln wie „Staying alive“ oder „Atemlos“- wird mit einer Geschwindigkeit von 100-120 pro Minute ungefähr fünf Zentimeter tief gedrückt. Nach 30 mal Drücken dann zwei Mal beatmen, wer sich traut - das „Pumpen“ ist jedoch wichtiger. Das kann schon anstrengend werden, wie einige Passanten, sie sich an die Demo-Puppe gewagt haben, feststellten.  

Daher riet Dr. Florian Blankenburg aus der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin den Interessierten, sich um weitere Hilfspersonen für Abwechslung in der Herzmassage oder Holen eines Defibrillators zu bemühen. Ein Defibrillator gibt Stromstöße an den Körper ab, oftmals ist er im TV zu sehen. Er dient dazu, das Herz elektrisch „neu zu starten“ und unterstützt die Wiederbelebungsbemühungen per Hand. Solche Geräte sind, gekennzeichnet mit einem grünen Herzschild, an vielen öffentlichen Stellen im Stadtgebiet verfügbar. Der Apparat aus dem Klinikum wurde dabei von den Mitarbeitern des Notfallmedizinischen Ausbildungs- und Trainingszentrums demonstriert. Für viele überraschend waren die sprechenden Anweisungen des Geräts. 

Angst, dass bei einer Wiederbelebung etwas falsch gemacht werden könnte, müsse keiner haben. „Das wichtigste es, dass der betroffenen Person schnellstmöglich Sauerstoff zugeführt wird.“, erklärt Dr. Blankenburg.