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Rheumatologie neu am Klinikum

(15.11.2016)

I. Medizinische Klinik am Klinikum St. Elisabeth hat Spektrum erweitert

Die I. Medizinische Klinik hat ihr Spektrum um den Bereich Rheumatologie erweitert, berichtete Chefarzt Prof. Dr. Norbert Weigert bei der Fortbildung „Praktische Gastroenterologie und Rheumatologie“ am Mittwochnachmittag im Klinikum St. Elisabeth. Damit beschreite das Haus neue Wege und ermögliche eine optimale Behandlung durch Experten auch für Patienten mit sehr komplexen Erkrankungen, sagte Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu. 

Prof. Weigert stellte Dr. Daniel Vagedes  als neuen Oberarzt vor. Der 37-Jährige ist in Hannover geboren und arbeitet seit August im Klinikum St. Elisabeth. Er hat an der Medizinischen Hochschule Hannover die Ausbildung zum Internisten absolviert und sich insbesondere auf die Schwerpunkte Rheumatologie und Infektiologie spezialisiert. Da es nur wenige internistische Rheumatologen gebe, verbessere der neue Schwerpunkt die Patientenversorgung in der Region erheblich, betonte Prof. Weigert. 

Bei den rheumatologischen Erkrankungen handelt es sich in der Regel um chronische Erkrankungen, die die Gelenke, aber auch das Bindegewebe und die Blutgefäße betreffen können. Diese Erkrankungen werden durch Störungen des körpereigenen Immunsystems verursacht. Prof. Weigert legte besonderen Wert darauf, dass die Rheumatologie im Klinikum eng mit der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Nephrologie zusammenarbeitet. 

Neben rheumatologischen Erkrankungen standen aktuelle Themen rund um den Magen-Darm-Trakt im Mittelpunkt der Fortbildung. Die Live-Vorführungen neuer endoskopischer und sonographischer  Behandlungsverfahren stießen ebenso wie die Diskussionen über interessante Fälle aus der Praxis auf große Resonanz bei den gut 100 Teilnehmern aus der Region. 

Die interaktiven Live-Vorführungen ausgewählter Verfahren wurden erstmals aus den Untersuchungsräumen auf eine zentrale Leinwand übertragen, so dass sie von allen Teilnehmern bestens verfolgt werden konnten. Prof. Weigert stellte unter dem Titel „Refluxkrankheit: Immer harmlos?“ eine neue endoskopische Methode vor, die den von Sodbrennen geplagten Patienten eine aufwendige Operation ersparen kann. Mit einem speziellen Katheterverfahren entfernte er die erkrankte Schleimhaut aus der Speiseröhre; dadurch können auch Vorstufen von Krebs beseitigt werden. 

Einem Patienten mit schwerer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung konnte Oberarzt Dr. Klaus-Dieter Rösner durch eine neuartige Drainage helfen, die er durch die Magenwand in die Bauchspeicheldrüse legte. In anderen Präsentationen ging es um die Behandlung von Lebererkrankungen, chronischen Darmentzündungen, Schluckstörungen und Darmkrebs. Professor Dr. Robert Obermaier, Chefarzt der Bauchchirurgie am Klinikum, präsentierte die ausgezeichneten Behandlungsergebnisse am Darmzentrum Straubing. Es gehört zu den besten Darmzentren in Deutschland, wie die Deutsche Krebsgesellschaft vor kurzem in einer bundesweiten Vergleichsuntersuchung festgestellt hat. 

Das Team der I. Medizinischen Klinik griff im praktischen Teil der Fortbildung interessante Befunde, neue Untersuchungstechniken und aktuelle Therapieoptionen auf. Abgerundet wurde die interdisziplinäre Fortbildung durch Vorträge, wobei die Referenten - darunter auch Privatdozent Dr. Stefan Grote, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, und Prof. Dr. Robert Obermaier , Chefarzt der Bauchchirurgie - über ihre Fachgebiete hinaus blickten. - urs -