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PFIAD EICH! Eine „Pflege-Ära“ des Klinikums geht zu Ende

(30.06.2022)

Ende Juni verabschiedeten sich gleich zwei langjährige und sehr geschätzte Kollegen aus der Pflege in den Ruhestand bzw. in die Altersteilzeit-Freistellung.

Für Ferdinand Landgraf (Bereichsleiter Pflege) und Martin Kiefl (pflegerischer Leiter der Intensivstation) beginnt ab dem Sommer ein neuer Lebensabschnitt – mit einigen stressfreien Plänen.

Ferdinand Landgraf

erinnert sich: „Zum fröhlichen Willkommen, ein herzliches Grüß Gott“ - Das war der Begrüßungsspruch des Ausbildungsjahrgangs der Krankenpfleger:innen von 1977 hier am Klinikum St. Elisabeth. „Drei Jahre später hatte ich nicht nur meine abgeschlossene Ausbildung im Gepäck, sondern auch meine Frau Gisela – denn zum Ende hin der Ausbildung wurden wir ein Paar“, erinnert er sich. Damals war es noch Pflicht den Wehrdienst zu absolvieren und so wurde Ferdinand Landgraf direkt nach seiner Ausbildung 15 Monate lang „eingezogen“. Doch die Krankenpflege musste glücklicherweise nicht lange auf ihn warten. Ab Januar 1982 war Ferdinand Landgraf wieder als Krankenpfleger auf der Station 22 (damals Unfallchirurgie) im früheren Haus II anzutreffen. Ab September 1983 kam dann der Wechsel auf die urologische Station 26, hier bereits als stellv. Stationsleiter.

AUCH IN DER MAV ENGAGIERT

Zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Krankenpflege engagierte sich Ferdinand Landgraf neun Jahre lang als MAV Mitglied. Von 1984-1993 war er in der Rolle des Schriftführers bzw. als 2. Vorsitzender aktiv. 1988 kehrte er dann als stellv. Stationsleiter zurück auf die Station 22. 1991 absolvierte er eine Weiterbildung zum Enterostomatherapeuten im Berufsbildungszentrum des DBfK in Essen. Im gleichen Jahr, analog mit dem Bezug des Neubaus, wurde Ferdinand Landgraf schließlich zum Stationsleiter der Station 34 (I. Chir. Klinik und HNO) ernannt. Die Herausforderung hierbei war der Aufbau eines pflegerischen Stationsteams aus 3 verschiedenen Stationen. Dass dies hervorragend funktionierte, bestätigten die positiven Rückmeldungen der Patientenbefragungen. „Diese Zeit wird mir auch immer als meine schönste Zeit im Klinikum in Erinnerung bleiben. Meinem damaligen Team in Nachhinein noch einmal herzlichen Dank“, erinnert sich Ferdinand Landgraf mit einem Lächeln auf den Lippen. „Parallel zum Start der Station 34 wurde die Stomatherapie hier am Klinikum eingeführt, die ich bis zuletzt ausgeführt habe. Damit war diese Funktion schon vor dem Start des Darmzentrums etabliert“, fasst der 62-jährige die damaligen Ereignisse zusammen.

BERUFLICHER WECHSEL: ABTEILUNGSLEITER PFLEGE

Im September 2002 kam dann ein großer beruflicher Wechsel mit viel zusätzlicher Verantwortung: Ferdinand Landgraf übernahm die Position des Abteilungsleiters Pflege, die er bis zu seiner Altersteilzeit Freistellung ausübte. Er etablierte in dieser Funktion drei maßgebende Projekte: Die Pflegeüberleitung, die Leitung des 2010 geschaffenen Patiententransportdienstes und die Projektleitung bei der Umsetzung von „Station+“ auf den Stationen 12 und 15. Auf diese Leistung kann man wirklich sehr stolz sein. Einen Tipp für Berufseinsteiger in der Pflege hat Ferdinand Landgraf auch: „Wer in der Pflege seine Vorstellung von pflegerischer Versorgung von Patient:innen umsetzen möchte, der sollte sich das Ziel setzen Stationsleiter zu werden und dies auch bleiben zu wollen, denn hier hat man dann auch die Möglichkeiten dazu“.

PLÄNE FÜR DEN RUHESTAND

„Ich plane in der Zeit ab meiner Freistellung möglichst viel mit meinen zwei Enkeln Felix und Hannah zu unternehmen. Ansonsten wollen wir Reisen, Konzerte besuchen und einfach tun und lassen was man will“, blickt Ferdinand Landgraf auf seinen kommenden Lebensabschnitt. Das hört sich doch nach einem großartigen Plan an. Wir wünschen für die künftige Zeit alles Gute und natürlich weiterhin viel Gesundheit.

Mach´s gut, lieber Ferdinand und DANKESCHÖN für 45 Jahre Dienst hier am Klinikum.

Martin Kiefl

trat 1980 seinen Dienst auf der Intensivstation an und begann zeitgleich eine zweijährige Fachweiterbildung zur Intensiv-Pflegekraft. Zusätzlich durchlief er 1985 noch den Stationsleiterlehrgang und übernahm ein Jahr später die stellvertretende pflegerische Leitung der Intensivstation. Da für Martin Kiefl Weiterbildung immer sehr wichtig war, leitete er zusammen mit dem jetzigen Pflegedirektor Franz-Xaver Knott und der früheren Mitarbeiterin der Pflegedirektion Gabriele Schäfer-Gaal von 1992 – 1994 die Fachweiterbildung Intensiv und Anästhesiepflege. 1991 übernahm Martin Kiefl zusammen mit Franz Xaver-Knott die stellvertretende Pflegerische Leitung der Intensivstation, nachdem Haus I und Haus II zusammengelegt wurden. Es folgten in den kommenden Jahren weitere Ausbildungen u.a. als Qualitätsberater und Reanimationstrainer. 2007 wurde Martin Kiefl Stationsleiter der Intensivstation. Drei Jahre später absolvierte er den ALS Provider Kurs (ERC) und wurde anschließend Mitglied des Notfallmedizinischen Ausbildungszentrum am Klinikum.

VIELE SCHÖNE ERINNERUNGEN

„Zu den schönsten Erinnerungen gehört mit Sicherheit die Geburt meiner drei Kinder hier im Haus, unsere Feste mit Grillen und Baden, Übernachtung am Weiher und das Spanferkelgrillen beim Hans. Aber auch Motorradfahren mit Kolleg:innen, die Weihnachtfeiern der Station vor Corona und die ganzen durch die Arbeit entstandenen Freundschaften schätze ich schon sehr“, erinnert sich Martin Kiefl. Der Tod seiner Mama und das Abschiednehmen von Clemens Maurer und Dr. Rolf Mrugalla bleiben in schwerer Erinnerung. Noch eine nette Anekdote: Das Büro der damaligen Pflegedirektorin Sr. Michaela war früher genau unter der Intensivstation eingerichtet. So konnte Martin Kiefl ihr per selbstgebauter Vorrichtung aus Schnur und „Mini-Eimer“ auch z.B. mal ein Duplo zukommen lassen – aber Vorsicht: damals war im Nebenzimmer die Geschäftsführung beheimatet.

HERAUSFORDERUNGEN

„Im Gedächtnis an herausfordernde Zeiten bleibt der Umzug in den Neubau 1991/1997. Ebenfalls wurde im Jahr 1991 das Notfallzentrum im „Neubau“ von der Intensivstation eingeführt und mitgestaltet. Aber auch einen 24 Stunden Aufwachraum zu organisieren und zu betreiben kann als Kraftakt bezeichnet werden. Später kam noch der Betrieb einer Intensiv 2 mit acht Betten hinzu“, erinnert sich Martin Kiefl rückblickend. Martin Kiefls Wünsche für die Zukunft: „Gesunde Menschen haben viele Wünsche, wer mit Krankheiten zu hatte, für den gibt es nur einen Wunsch. Ich wünsche mir aber auch eine friedliche und kriegsfreie Zeit“, räumt der passionierte Pfleger ein.

LEBENSMOTTO: „NIMM JEDEN MENSCHEN SO WIE ER IST“

Einen Tipp für Berufseinsteiger in der Pflege hat Martin Kiefl auch und bringt es damit auf den Punkt: „Du musst immer damit rechnen, dass jeder Tag anders sein kann, als geplant. Patient:innen und Krankheitsverläufe sind nie identisch, sondern sehr individuell. Bevor man sich für einen Pflegeberuf entscheidet, sollte sich jede:r klar sein, dass Patient:innen 24h am Tag versorgt werden müssen“.

PLÄNE FÜR DEN RUHESTAND: NOCH LANGE NICHT GENUG VON DER „PFLEGE“

„Nach 42 Jahren Pflege, wird es hoffentlich (so lange es meine Gesundheit noch erlaubt) mit der Pflege weitergehen, diesmal aber im privaten Bereich. An erster Stelle stehen jetzt meine Familie, Kinder, Enkelkinder sowie Haus und Garten. Ich werde aber auch zu kurz gekommene Freundschaften und meine Hobbys künftig besser pflegen. Ein wenig „Musik machen“, Skifahren im Winter, Motorradfahren mit meiner fast 40 Jahren alten BMW und auf das Wandern in der Natur freue ich mich schon sehr“, blickt der 64-jährige auf seinen künftigen neuen Lebensabschnitt. „Ein großer Dank geht an meine Frau Ilse, für die jahrelange tolle Unterstützung“, fügt Martin Kiefl noch hinzu.

Das hört sich doch nach einem großartigen Plan an. Wir wünschen für die kommende Zeit alles Gute und natürlich weiterhin viel Gesundheit. Mach´s gut, lieber Martin und DANKESCHÖN für 42 Jahre Dienst hier am Klinikum.

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