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Parkhaus am Klinikum soll in einem Jahr fertig sein

(09.12.2021)

Kommende Woche (KW 50) beginnen die Bauarbeiten für das neue Parkhaus am Klinikum. Erbaut und später auch betrieben wird es von den städtischen Parkhaus GmbH.

Etwa 720 extrabreite Stellplätze für Autos, 16 Ladestationen für E-Autos, eine Ladesäule mit drei Ladestationen für Akkus von E-Fahrrädern, 23 Stellplätze für Frauen, zwölf Stellplätze für Menschen mit Behinderung: Das sind die wichtigsten Kennzahlen des neuen Parkhauses beim Klinikum St. Elisabeth. Rund 13 Millionen Euro wird der Bau kosten, der in einem Jahr fertig sein soll und dessen offiziellen Beginn Oberbürgermeister Markus Pannermayr mit den Vertretern von Parkhaus GmbH, Klinikum, Planungsbüro und Baufirma am Dienstagvormittag feierte. Manchmal müsse man Geduld haben, um das bestmögliche Ergebnis erreichen zu können, sagte Pannermayr mit Blick auf die lange Wartezeit zwischen dem Abriss des alten Parkdecks im Mai 2019 und dem Baubeginn im Dezember 2021. Zusammen mit der Erweiterung des Klinikums und der Verlegung des Haupteingangs an die Uferstraße runde das nun geplante neue Parkhaus die Klinikumsbaustelle gelungen ab. Klinikumserweiterung und Parkhausneubau seien dabei nur zwei Bausteine in der Weiterentwicklung dieses historisch so wichtigen Bereichs der Altstadt, betonte Pannermayr. Die Erweiterung des Johannes-Turmair-Gymnasiums, der neue Kunstrasenplatz, die neue Verkehrsschule, die Umsiedlung der Stadtgärtnerei, die Neubauten für den TUM-Campus, die Bebauungswünsche entlang der Uferstraße und die Bewerbung um eine Landesgartenschau seien weitere Schritte, die das Quartier rund um St. Peter weiterentwickeln werden.

Der lange Weg vom Parkplatz zum Parkhaus

Leitender Baudirektor Wolfgang Bach erinnert auf die Vorgeschichte des neuen Parkhauses. Nach dem Neubau des Klinikums Ende der 1980er Jahre entstand auf dem Grundstück an der Uferstraße ein Parkplatz für rund 250 Autos. 1997 errichtete die Parkhaus GmbH ein eingeschossiges Parkdeck für rund 430 Autos. Im Jahr 2015 wurde die Aufstockung auf bis zu vier Geschosse geplant, die aber von den Erweiterungsplänen des Klinikums gestoppt wurden. Um Platz für das Klinikum zu schaffen, musste die Uferstraße verlegt werden und das alte Parkdeck weichen, wodurch ein Neubau notwendig wurde. Als Zwischenlösung für die Zeit der Baustelle des Klinikums und die Zeit ohne eigenes Parkdeck errichtete die Parkhaus GmbH auf einem ehemaligen Sportplatz am Peterswöhrd einen Parkplatz mit 205 Stellplätzen als Ausweichmöglichkeit. Etwa ein Jahr hatten die Planer nach dem Abriss des Parkdecks für die Arbeit der Archäologen eingeplant. Weil diese aber nicht fündig wurden, klaffte das Loch neben der Uferstraße besonders lange vor sich hin. Eine erste Ausschreibung erbrachte kein Angebot, führte aber zu einer weiteren zeitlichen Verzögerung. Im Oktober konnte der Auftrag schließlich an die Firma Max Bögl aus Sengenthal (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) vergeben werden. Das oberste der insgesamt 13 versetzt angeordneten Parkdecks werde entgegen früherer Planungen überdacht und vollständig für eine Photovoltaik-Anlage genutzt, um den Energiebedarf des Parkhauses zu decken, berichtete Bach. Die Zufahrt zum Parkhaus vom neuen Kreisverkehr aus sei so angelegt, dass es keinen Rückstau in den Kreisel geben werde. Direkt vom Parkhaus aus könne man dann über die Uferstraße, die als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen werde, den neuen Haupteingang zum Klinikum erreichen.

Durch Systembauweise im Eiltempo zum Parkhaus

Dieser Vorplatz zwischen Parkhaus und Klinikum werde architektonisch besonders gestaltet, betonte Thomas Paster vom Münchner Architekturbüro Felix und Jonas, das auch die Klinikumserweiterung betreut. Selbstverständlich werde das Parkhaus barrierefrei erschlossen. Michael Reindl von der Firmengruppe Max Bögl, die in Rekordzeit heuer das neue Parkhaus für Amazon im Industriegebiet Straubing-Sand gebaut hat, wies auf den Schallschutz hin, der beim Bau des Parkhauses besonders beachtet werde, um eine Beeinträchtigung der Anwohner zu verhindern. Weil die Stahlkonstruktion direkt am Firmensitz vorgefertigt wird, könne der Aufbau sehr schnell erfolgen. Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu hofft, dass das Parkhaus wie versprochen in einem Jahr fertig ist, weil gerade für ältere Menschen der Weg vom Auto ins Klinikum sehr beschwerlich und weit sei. Bürgermeister Dr. Albert Solleder bedankte sich als Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Parkhaus GmbH bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und bei den Mitarbeitern und Patienten des Klinikums für die Geduld in den vergangenen Monaten.  -fun-

Quelle: Josef Unterholzner, Straubinger Tagblatt vom 08.12.2021