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Ohne Pflegekräfte geht nichts

(13.09.2018)

Examensfeier in der Krankenpflegeschule am Klinikum St. Elisabeth - 22 Absolventen

Nach dreijähriger Berufsausbildung dürfen sich die 22 Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum St. Elisabeth nun Gesundheits- und Krankenpfleger nennen. Bei der Examensfeier am Mittwoch erhielten sie neben vielen Glückwünschen und Ratschlägen endlich die heiß ersehnten Abschlusszeugnisse. Jetzt wartet der Start ins Berufsleben. 

Die Zeugnisse hatten sich die 18 Frauen und 4 Männer hart erarbeitet. Drei schriftliche, drei mündliche und eine praktische Prüfung waren zu bestehen - die letzte einen Tag vor der Examensfeier. Die Schüler hatten umfassendes Wissen zu pflegerischen, medizinischen und rechtlichen Themen gepaukt. In der praktischen Prüfung mussten sie zeigen, dass sie die Theorie auch am Patienten anzuwenden verstehen. 

In ihren Grußworten betonten die Redner einhellig ihre hohe Wertschätzung, die sie dem Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers entgegenbringen. Neben Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu stellte auch Pater Provinzial Benedikt Hau von den Barmherzigen Brüdern heraus, wie vielfältig und zukunftsfähig die Arbeitsfelder in diesem sozialen und verantwortungsvollen Beruf sind. In seinem Festvortrag unterstrich Oberarzt Dr. Gert Müller, Ärztlicher Leiter der Berufsfachschule, dass eine hochqualitative Versorgung der Patienten stets das Ergebnis eines guten Teams aus Ärzten und Pflegekräften ist. Die Pflege spielt eine entscheidende Rolle. 

Schulleiterin Lydia Edelmann-Füg warf einen Blick in die Zukunft. So sollen bundesweit die drei Ausbildungsrichtungen Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zusammengelegt werden und das neue Berufsbild Pflegefachfrau und Pflegefachmann entstehen. Basis hierfür ist das neue Pflegeberufe-Reformgesetz. Die Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum St. Elisabeth wird diese generalistische Ausbildung ab Oktober 2020 erstmals anbieten. 

Zusammen mit Klassenleiterin Bettina Weraneck sowie Dr. Peter Stadtmüller von der Regierung von Niederbayern überreichte Lydia Edelmann-Füg den Schülern nach bestandenem Staatsexamen die Zeugnisse und kleine Geschenke. 16 Absolventen verändern sich zumindest örtlich nicht: Sie treten ihre erste Arbeitsstelle im Klinikum St. Elisabeth an. Der Feier war ein Gottesdienst in der Klosterkirche Azlburg vorausgegangen, den Pastoralreferentin Elisabeth Heindl-Hoffmann hielt. Anfang Oktober beginnen die nächsten 29 Schüler ihre Ausbildung. Drei BewerberInnen können bei Erfüllung der Voraussetzungen zum Oktober 2018 noch berücksichtigt werden.

Kleines Interview mit einer Absolventin:

„Mit Menschen zu arbeiten, macht viel Spaß“

Julia Ruder (21 Jahre) aus Dingolfing: Nach meinem Abitur wollte ich die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger machen. In der Straubinger Berufsfachschule habe ich von der Möglichkeit erfahren, die Ausbildung mit einem Pflegestudium zu verbinden. Das wollte ich dann ausprobieren. Die duale Ausbildung ist teilweise anstrengend, hat mir aber gut gefallen, weil mich medizinische Themen sehr interessieren. Die meisten Leute wundern sich, was wir alles wissen müssen. Mit Menschen zu arbeiten, macht viel Spaß und ist sehr abwechslungsreich.
Im Oktober geht es weiter mit dem Bachelor-Studium in Deggendorf, das noch drei Semester dauert. Neun Tage im Monat studiere ich an der Technischen Hochschule. Parallel arbeite ich auf einer 60-Prozent-Stelle als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station für Gastroenterologie und Nephrologie am Klinikum St. Elisabeth. Was ich nach dem Studienabschluss genau machen werde, steht noch nicht fest. Ich gehöre ja zu den ersten dualen Pflege-Absolventen im Klinikum. Passende Stellen werden von der Pflegedirektion derzeit geschaffen. Weil es mir hier sehr gut gefällt, hoffe ich natürlich, bleiben zu können. Aber jetzt habe ich erst einmal zwei Wochen Urlaub und fliege nach Barcelona. -urs-