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Muss es immer Cortison sein?

(02.10.2019)

Aktuelles aus der Rheumatologie - Vortrag bei der Diabetiker-Selbsthilfegruppe

Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Straubing-Bogen möchte Betroffene und deren Angehörige unterstützen, ihre Lebensqualität zu erhalten. Ein Baustein hierfür ist das Vortragsprogramm. Der nächste Informationsabend am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr im Klinikum St. Elisabeth widmet sich dem Thema „Aktuelles aus der Rheumatologie“. Dr. Daniel Vagedes, Rheumatologe und Facharzt für Innere Medizin am Klinikum, geht der für Diabetiker interessanten Frage nach, ob es immer Cortison sein muss, um rheumatische Beschwerden zu lindern. So bestehen zwischen Cortison und Diabetes komplexe Wechselwirkungen. Der Eintritt zur Veranstaltung im Herzog-Albrecht-Konferenzraum des Klinikums ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

„Rheuma kann den Diabetes verschlechtern“, erklärt Dr. Daniel Vagedes die Bedeutung des Themas für Zuckerkranke. An Cortison - genauer an Glukokortikoiden - führt kein Weg vorbei, um in akuten Phasen der rheumatischen Erkrankung dem Patienten schnelle Erleichterung zu bringen. Wichtig ist ein individuelles Therapiekonzept: Der Rheumatologe bespricht mit jedem Patienten die weitere Glukokortikoidtherapie und passt sie laufend an. Auch Begleit- oder Folgeerkrankungen wie Osteoporose, Herzkreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen sind bei der Dosierung des Medikaments zu berücksichtigen.

Gleichzeitig gibt es Alternativen zu Glukokortikoiden. Es handelt sich um Basistherapien, die das Immunsystem beeinflussen und die entzündliche Reaktion reduzieren sollen. Hierbei erläutert Dr. Vagedes klassische Basismedikamente wie MTX (Methotrexat) oder Leflunomid sowie modernere Therapien - sogenannte Biologikatherapien. Im Mittelpunkt stehen die rheumatoide Arthritis und die Schuppenflechte-Arthritis. Im Anschluss an den Vortrag können die Besucher dem erfahrenen Rheumatologen Fragen stellen. -urs-