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Mit Krankenpflege nichts falsch machen

(27.11.2019)

Berufsfachschule des Klinikums St. Elisabeth bot Einblick in neue generalistische Pflegeausbildung

Krankenhaus-Serien wie „In aller Freundschaft“ treffen nicht immer die Realität. Am Tag der offenen Tür in der Berufsfachschule für Krankenpflege gewannen die vielen Besucher einen ersten Eindruck, den man auf Ratschlag von Schulleiterin Lydia Edelmann-Füg bei einem Praktikum im Klinikum St. Elisabeth vertiefen sollte. Im Mittelpunkt des Informationstags an der familiären Einrichtung stand die neue generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann und zur Pflegefachfrau, die in der Straubinger Berufsfachschule am 1. September 2020 erstmals startet.

Eine der Besucherinnen war die 17-jährige Monika Plager vom Veit-Höser-Gymnasium in Bogen. Sie hat sich bereits in der Berufsfachschule für einen Platz beworben und nächste Woche ihr Vorstellungsgespräch. Die Gymnasiastin interessiert sich für die Pflege, weil man in diesem Beruf mit Menschen zu tun hat und ihnen helfen kann. Außerdem möchte sie „etwas in Richtung Medizin“ machen. Ein Praktikum in der Inneren Medizin im Klinikum hat ihr gezeigt, dass die Pflege das Richtige für sie ist. Dass sie sich als künftige Abiturientin für eine Berufsausbildung entscheidet, begründet Monika Plager mit dem Vorteil der Praxisnähe. Später, als Pflegefachfrau, könne sie sich immer noch weiterbilden und berufsbegleitend studieren.

Die generalistische Pflegeausbildung, die bundesweit eingeführt wird, fasst die Krankenpflege, die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege zusammen. „Vor Beginn der Ausbildung sollte man wissen, welchen Schwerpunkt man wählt“, sagte Lydia Edelmann-Füg und riet: „Wenn man sich für die Krankenpflege entscheidet, kann man nichts falsch machen.“ Mit dem generalistischen Abschluss könne man in allen drei Pflegefachberufen arbeiten. Auch in den anderen EU-Staaten ist der Abschluss anerkannt. Wer sich an der Straubinger Berufsfachschule ausbilden lasse, profitiere aufgrund der Nähe zum Klinikum von Praxiseinsätzen in vielen verschiedenen Disziplinen.

Die generalistisch Pflegeausbildung dauert drei Jahre und umfasst 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden Praxis. Da in derselben Zeit künftig auf drei Berufsbilder vorbereitet werde, „muss die Selbstlernkompetenz gefördert werden“, wies die Schulleiterin auf gestiegene Erwartungen an die Schüler hin. Die Praxiseinsätze in den verschiedenen Bereichen würden von der Berufsfachschule organisiert. Es gebe Kooperationsverträge mit mehreren Altenheimen in Straubing, Bogen und Laberweinting, im Bereich Kinderkrankenpflege mit der Hedwigsklinik in Regensburg und im Bereich Psychiatrie mit dem Bezirkskrankenhaus Mainkofen.

Bei einem Praktikum kann man in den Beruf hineinschnuppern und seine Eignung für den Pflegeberuf testen. Ansprechpartner ist die Pflegedirektion, Telefon 09421/710-1303. Das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Bewerbungen für einen der 32 Ausbildungsplätze zum Pflegefachmann/Pflegefachfrau sind direkt an die Berufsfachschule zu richten. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.klinikum-straubing.de/karriere und unter Telefon 09421/7101980. „Wir führen seit September Bewerbungsgespräche. Es stehen aber immer noch Plätze zur Verfügung“, sagt die Schulleiterin. -urs-