Medien

Medi Workshop Update Kompression

(20.05.2024)

Im Rahmen des Workshops wurde ein kurzer Überblick über die Besonderheiten in der Versorgung mit Kompressionssystemen oder -strümpfen und die Antworten auf diese Herausforderungen durch die Firma Medi gegeben.

Gestartet wurde mit dem circaid® juxtalite®. Dieses Hilfsmittel wird in der Entstauungsphase bei phlebologischen Patienten oder Ulcus cruris eingesetzt. Es kann budgetneutral durch Verordner verschrieben werden und ermöglicht die individuelle Anpassung des Kompressionsdrucks durch den Anwender von Kompressionsklasse 1-3 mithilfe einer patentierten Messschablone. In der Regel muss das Hilfsmittel von der Krankenkasse genehmigt werden. Im Bereich der ambulanten Pflege wird die Vergütung des An- und Ablegens noch diskutiert. Bei der Verordnung ist der Vermerk „Phlebödem zur Entstauung“ auf dem Rezept wichtig. Die Teilnehmer konnten beim Anlegen die richtige Anwendung des Produktes üben.

Es wurde auch kurz auf die Veränderungen aus der neuen Leitlinie S2 für das Lipödem eingegangen. Nach dieser Leitlinie wird es keine Einteilung der Lipödeme in Stadien mehr geben, sondern primär nach dem Symptom Schmerz. Die Versorgung sollte hauptsächlich mit Rundstrick-Kompressionsstrümpfen erfolgen. Eine Neuheit von Medi ist eine Seitennaht, die zu weniger Einschnürungen führt, insbesondere für Nutzer mit sitzender oder stehender Beschäftigung. In der Entstauungsphase ist auch die Versorgung mit medizinisch adaptiven Kompressionssystemen (MAK), wie dem circaid® juxtafit®, möglich.

Kurz wurde auch der besondere Kompressionsstrumpf mediven® angio für die Versorgung von Patienten mit arteriellen und venösen Beschwerden vorgestellt. Bei leichter arterieller Verschlusskrankheit (AVK) – ABI <0,9 und >0,5 – und zusätzlicher chronisch venöser Insuffizienz (CVI) ist die Versorgung mit diesem Strumpf möglich. Er ist auch für Patienten mit Diabetes mellitus Typ II und diabetischer Polyneuropathie (PNP) zugelassen und zeichnet sich durch eine einzigartige Polsterung von der Zehenspitze bis zur Malleolengabel aus.

Zum Schluss stellte Herr Herrmann noch besondere Fußspitzen – anatomische Spitze, Soft-Fußspitze oder getrennte Zehen – sowie Sonderformen von Kompressionsstrümpfen für Rollstuhlfahrer mit entsprechenden „Keileinfügungen“, um Einschnüren zu verhindern, vor. Zusätzlich demonstrierte er die Neuheit eines Baumwollstrumpfes mediven® cotton, der auf der Innenseite einen erhöhten Baumwollanteil (27%) aufweist, um im Sommer Feuchtigkeit aufzunehmen und ein Abdampfen zu ermöglichen, wodurch die Nutzer weniger schwitzen.

Besonders beim circaid® juxtalite® kam es zu einem intensiven Austausch der Teilnehmer. Die Fragen wurden im Nachgang durch den Referenten ausführlich beantwortet, und die Fragerunde rundete die insgesamt gelungene Infoveranstaltung ab. Wir danken Herrn Herrmann für den interessanten Tag und dafür, dass er kurzfristig für seine Tochter eingesprungen ist, bei der es zu terminlichen Überschneidungen gekommen war.