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Kunsttherapie für Krebskranke
Die Integrative Onkologie am Klinikum Straubing erweitert ihr Angebot für Krebspatienten. Die bewährten Kurse aus den Bereichen Entspannung, Sport und Ernährung werden durch Kreativität ergänzt. Bei der neuen Kunsttherapie geht es darum, Gefühle mit Pinsel oder Stift zum Ausdruck zu bringen. Nun unterzeichneten Privatdozent Dr. Jochen Grassinger, Direktor des Onkologischen Zentrums, und Hannelore Christ, Vorsitzende der Schule der Phantasie, den Kooperationsvertrag. Start ist am Mittwoch, 15. Mai, 10 bis 12 Uhr, in der Schule der Phantasie. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nötig unter E-Mail stephanie.seckel@klinikum-straubing.de oder Telefon 09421/710-1453.
Das Angebot möchte Krebskranke dabei unterstützen, trotz der Diagnose wieder mehr Leichtigkeit zu erleben. „Es geht darum, Gefühle zum Ausdruck zu bringen und ihnen Raum zu geben“, sagt Dozentin Katharina Neubauer, Heilpraktikerin für Psychotherapie sowie Tanz- und Ausdruckstherapeutin. Dem Gefühl der Wut und Tränen Raum zu geben, kann erleichternd und entlastend sein. „In einem geschützten Rahmen in der Kunsttherapie können wir solche Räume schaffen“, erklärt Katharina Neubauer. Jeder sei mit jeder Stimmung willkommen. Keiner müsse, aber jeder könne über seine Erkrankung sprechen.
Es gehe in erster Linie um Entlastung und nicht darum, besonders schöne Bilder zu schaffen, sagt die Dozentin. Doch zeige sie bei Fragen zur Arbeit gerne, welche Wege es gebe. Malen zu können, sei keine Teilnahme-Voraussetzung. Da der Anfang vor einem weißen Blatt schwierig sei, werde sie Anregungen wie Postkarten oder Zeitungsfotos mitbringen, die zum Weitermalen einladen. Die Termine seien in sich abgeschlossen und bauten nicht aufeinander auf. „Der Einstieg ist jederzeit möglich.“ Zwischen vier und acht Teilnehmern pro Termin sind angedacht. Die Materialien wie Pinsel, Farben und Leinwände stehen den Teilnehmern kostenfrei zur Verfügung. Es muss nichts mitgebracht werden.
Wenn das Werk gelinge, bereite das Freude, unterstreicht Hannelore Christ die positive Wirkung von Kunst: „Ich glaube an die Kraft der Farben.“ Dr. Grassinger freut sich, die Palette der Zusatzangebote zur Standardkrebstherapie um diese expressive Sparte erweitern zu können. Malen sei im Rahmen der Integrativen Onkologie eine neue Methode, Gefühle zum Ausdruck zu bringen und so die Seele und den Körper zu stärken. Zum Wohlfühlen tragen auch die bunten und inspirierenden Räume der Schule der Phantasie bei. „Wir haben eine schöne Atmosphäre“, sagt Hannelore Christ. Das Interesse an der Kunsttherapie ist vorhanden: „Es liegen schon erste Anmeldungen vor,“ informiert Stephanie Seckel, Koordinatorin Integrative Onkologie. -urs-
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Die Termine der Kunsttherapie für Krebspatienten in der Schule der Phantasie, Heerstraße 35, sind jeweils mittwochs von 10 bis 12 Uhr am 15. Mai, 5. Juni und 19. Juni; sowie dienstags von 17 bis 19 Uhr am 11. Juni und 25. Juni. Die Termine können auch einzeln besucht werden.
Die Angebote der Integrativen Onkologie sind spendenfinanziert und für die Krebskranken kostenlos. Spenden sind möglich auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Niederbayern-Mitte, IBAN: DE74 7425 0000 0000 0711 00, Verwendungszweck: Integrative Onkologie.