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Krankenhausseelsorge hat ein neues Gesicht: Susanne Hirmer ist da
Redaktion: Frau Hirmer, es ist großartig, dass Sie zu uns ans Klinikum St. Elisabeth gekommen sind. Sie unterstützen seit Anfang des Monats die Krankenhausseelsorge. Können Sie uns etwas über Ihren beruflichen Hintergrund erzählen?
Susanne Hirmer: Sehr gerne! Nach meinem Abitur habe ich 1989 mein Studium der katholischen Theologie abgeschlossen und anschließend eine Ausbildung zur Pastoralreferentin gemacht. Vor etwa 25 Jahren war ich Mitgründerin des Berufsverbands für Pastoralreferenten. Mein Herz schlägt aber auch für die Psychologie, weshalb ich in diesem Bereich einen Magisterabschluss erworben habe. Nebenberuflich arbeite ich als Supervisorin und biete Beratung für Berufstätige an. Es ist mir wichtig, dass Mitarbeitende mich als Ansprechpartnerin sehen, wenn sie einfach mal das Herz ausschütten möchten.
Redaktion: Welche beruflichen Stationen haben Sie vor Ihrem Weg zu uns durchlaufen?
Susanne Hirmer: Da hat sich in den Jahren einiges angesammelt! Ich war vier Jahre in der Pfarrei Herz Marien in Regensburg und ein Jahr in der Pfarrei Pettendorf tätig. Zudem blicke ich auf 18 Jahre Krankenhausseelsorge und 10 Jahre in der Psychiatrie zurück. Bei den Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim habe ich vier Jahre als Ordensoberin gearbeitet, vor allem im Bereich Wertemanagement. Danach kehrte ich nach Bayern zurück und arbeitete in einer Leitungsposition bei einem freien Träger mit psychisch- und suchtkranken Patienten. Diese Stelle war allerdings stark verwaltungsorientiert, daher suchte ich wieder den direkteren Kontakt zu Menschen und fand meinen Weg zurück zur Krankenhausseelsorge bei den Barmherzigen Brüdern.
Redaktion: Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?
Susanne Hirmer: Ein großer Teil meines Alltags besteht aus Patientenbesuchen auf den Stationen. Zudem begleite ich die Eltern von Sternenkinder und unterstütze Angehörige, die während einer langen Krankheit ihrer Verwandten gerne einmal vom Krankenbett wegkommen möchten, um andere Gespräche zu führen. Auf Wunsch vermittle ich die Krankenkommunion und -salbung an Herrn Pfarrer Berger. Der Kontakt zum Personal ist mir ebenfalls sehr wichtig, daher werde ich bei Teambesprechungen dabei sein, wenn es sinnvoll erscheint. Außerdem unterstütze ich den Pastoralrat als neues Mitglied.
Redaktion: Sie haben gesagt, dass Ihnen der psychologische Bereich ebenfalls am Herzen liegt. Gerade mentale Ausgeglichenheit und Entspannung sind heutzutage von großer Bedeutung.
Susanne Hirmer: Absolut. Ich kann Kurse zur Methode „Funktionelle Entspannung“ anbieten. Falls genügend Interesse von den Mitarbeitenden besteht, könnte man hier ein kostenloses Angebot in Erwägung ziehen. Diese Methode basiert auf der Tiefenpsychologie und nutzt spezielle minimale Bewegungen der Gelenke und bewusstes Atmen. Dadurch können körperliche Prozesse ausgelöst werden, die sich positiv auf die Psyche auswirken und innere Blockaden lösen können.
Redaktion: Haben Sie bereits Zukunftswünsche für Ihre Zeit hier?
Susanne Hirmer: Meine Stelle hier ist zunächst auf ein Jahr befristet. Es wäre mir ein großes Anliegen, länger in Straubing bleiben zu können.
Redaktion: Wie verbringen Sie gerne Ihre Freizeit?
Susanne Hirmer: Eine große Leidenschaft von mir ist das Pilgern, insbesondere auf dem Jakobsweg in Spanien. Das Gefühl, ein Ziel zu erreichen, gibt mir enorme Kraft. Das langsame Vorankommen von Ort zu Ort und das Loslassen des Gewohnten sind für mich sehr besondere Erfahrungen. Zudem lebt man während dieser Zeit auf sehr reduzierte Weise, was für mich einen guten Ausgleich zum Alltag darstellt.
Redaktion: Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und viel Erfolg in Ihrer neuen Position!
Vielen Dank! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.