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Operation Donau

(22.07.2019)

Mit Kraft, Rhythmus und Teamgeist im Drachenboot-Cup auf Platz acht gepaddelt.

„Ich mache aus Gaudi mit.“ Was Prof. Dr. Matthias Jacob, Chefarzt der Anästhesie, sagt, gilt für die ganze 17-köpfige Mannschaft des Klinikums St. Elisabeth beim Drachenboot-Cup des Straubinger Kanuclubs am Samstag. Grün leuchtend im OP-Kittel schoss die Crew mit einem lauten „Hau-Ruck“ auf der Donau flußabwärts und belegte einen hervorragenden achten Platz. Die erste Operation Donau ruft nach Wiederholung.

Die Idee, am feucht-fröhlichen Funcup teilzunehmen, hatte Privatdozent Dr. Stefan Grote, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. „Ich habe über Bekannte von dem Rennen gehört und fand es gut.“ Mit Hilfe von Prof. Dr. Sebastian Maier, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik, stellte PD Dr. Grote unter Zeitdruck eine interdisziplinäre Mannschaft mit 13 Ärzten und vier Ärztinnen auf. Am Samstag saßen sie alle in einem Boot: Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, I. und II. Medizinische Klinik, Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin sowie die Betriebsmedizin. Das sportmedizinische und gesundheitsfördernde Team-Event wollte sich keiner entgehen lassen.

„Wir müssen alle an einem Strang ziehen“, motivierte Teamkapitän PD Dr. Grote bei der Lagebesprechung am Donauufer seine Leute. Im Drachenboot hörten auch die vier Chefärzte – PD Dr. Grote, Prof. Maier, Prof. Jacob und Dr. Carsten Scholz von der Gynäkologie und Geburtshilfe - auf das Kommando von Trommlerin Veronika Zach. Die junge Ärztin aus der Inneren Medizin genoss die ungewohnte Rolle. Mit großem Schwung gab sie den Takt vor, in dem die 16 Freizeit-Sportler ihre Paddel in die Donau setzten.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit funktionierte wie im Klinikumsalltag auch auf der Donau zwischen den Ärzten sehr gut. Mit einem Vierklang aus Koordination, Kraft, Ausdauer und Teamgeist sausten die grünen Sportler im Drachenboot überraschend schnell die 250 Meter lange Strecke vom Motorsportclub Richtung Kanuclub. Die Strömung der Donau machte zusätzlich Tempo. Beim zweiten Vorlauf hatte sich das Klinikum bereits um gute zwei Sekunden auf 1:22.85 Minuten verbessert. „Babsis Wunderweiber“ ließen die Mediziner beim Doppel-Rennen gleich zwei Mal hinter sich. Insgesamt waren 18 Mannschaften an den Start gegangen.

Auch Zwischenfälle wussten die Klinikums-Kanuten souverän zu managen. Um einen Oberschenkel zu nageln, musste Dr. Markus Vogt von der Orthopädie und Unfallchirurgie nach dem ersten Vorlauf kurzfristig den Fun-OP-Kittel mit dem echten tauschen. „Das dauert vielleicht 20 Minuten“, erzählte Prof. Jacob. Weil es dann doch später wurde, sprang Neurologe Dominik Kraus spontan für Dr. Vogt als Ersatzmann ein. „Können Sie links ziehen?“ Die Platzfrage - rechts oder links im Boot - war rasch geklärt. Anhand von Körpergewicht und Links- oder Rechtshänder bildeten sich die acht Paare auf dem Drachenboot.

„Are you ready? Attention, go!“ Diesem Schlachtruf waren beim 9. Drachenboot-Cup 17 Ärzte des Klinikums gefolgt: CA PD Dr. Stefan Grote, CA Dr. Carsten Scholz, CA Prof. Dr. Sebastian Maier, CA Prof. Dr. Matthias Jacob, Dr. Herbert Köck, Dr. Thomas Raml, Dr. Markus Vogt, Nicole Wolf, Dr. Florian Blankenburg, Artur Konsek, Verena Niklaus, Stefanie Böckler, Dr. Christoph Kerscher, Friedmar Weber, Veronika Zach und PJ-Student Tobias Nerl. -urs-