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Klinikum St. Elisabeth ist überregionales Traumazentrum
Das Klinikum St. Elisabeth, bereits seit 2009 formal als „Regionales Traumazentrum“ und Standort der Rettungshubschraubers „Christoph 15“ einer der traumatologischen Leistungsträger in Ostbayern, erfüllt seit längerer Zeit die hohen Anforderungen an Qualität und Versorgungszahlen für ein „Überregionales Traumazentrum“. So war es nur folgerichtig, dass vor kurzem unter der Federführung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin auch die Zertifizierung zu dieser höchsten Leistungsgraduierung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfolgte.
Lange und gefährliche Transporte von Schwerverletzten aus Straubing und Umgebung zu weit entfernten Zentren gehören nun endgültig der Vergangenheit an. „Für die Bürger der Region bedeuten kurze Wege zu einem „Überregionalen Traumazentrum“ ein immenses Plus an medizinischer Versorgungsqualität“ freut sich Privatdozent Dr. Stefan Grote, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Auch Prof. Dr. Matthias Jacob, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin, pflichtet bei: „Unser hochtrainiertes und erfahrenes Team steht Tag und Nacht für die Bevölkerung Ostbayerns bereit“. Oberarzt Dr. Markus Vogt koordiniert das Überregionale Traumazentrum.
Traumazentren werden nach ihrer medizinischen Leistungsfähigkeit in „Lokal“, „Regional“ und „Überregional“ unterteilt, die Kriterien und Qualitätsstandards werden von der DGU verbindlich definiert: ein „Überregionales Traumazentrum“ hält, neben hoher fachlicher Kompetenz, spezielle personelle, strukturelle und apparative Ressourcen einschließlich der Intensiv- und Operationskapazitäten bereit, alle für die Versorgung eines Schwerstverletzten erforderlichen Fachdisziplinen müssen zeitnah im Schockraum verfügbar sein.
Die Koordination der Traumazentren in der Region erfolgt durch das Traumanetzwerk Ostbayern (TNO). Ziel ist die strukturierte Verzahnung aller präklinischen und klinischen Partner, um stets den „richtigen“ Patienten in das „richtige“ Klinikum zu bringen. Durch engste Zusammenarbeit in den Bereichen Diagnose, Therapie, Fort- und Weiterbildung, Qualitätssicherung und Forschung wird die flächendeckende Versorgung Schwerverletzter im ostbayerischen Raum sichergestellt und kontinuierlich verbessert. Dank hochmoderner Telekommunikationssysteme können Rettungsdienste und teilnehmende Kliniken auch früh wichtige Informationen und Befunde in die Traumazentren übermitteln, um dort lebenserhaltende Maßnahmen rasch einzuleiten.
Schwer-, Schwerst- und Leichtverletzte werden durch das „Überregionalen Traumazentrum“ am Klinikum St. Elisabeth an 365 Tagen im Jahr zu jeder Tages- und Nachtzeit hochprofessionell versorgt. Jährlich erreichen das Klinikum St. Elisabeth luft- und bodengebunden etwa 275 Schockraum-Patienten, 150 davon mit einer „schweren“ Verletzung. Ca. 100 Patienten davon sind als sogenanntes „Polytrauma“ lebensgefährlich verletzt, ihr sogenannter „Injury Severity Score“, also ihr Verletzungsgrad, erreicht einen lebensbedrohlichen Punktwert von mehr als 16. Das Klinikum Straubing beteiligt sich auch am Traumaregister der DGU, um durch Datensammlung die Ergebnisse bei der Behandlung von Schwerverletzten weiter zu optimieren.