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Klinikum – ein Glücksfall im Notfall

(17.03.2021)

Straubinger Klinikum ist eines von deutschlandweit 100 Krankenhäusern der höchsten Notfallversorgungsstufe

Herzinfarkt, Schlaganfall, geplatzte Aorta ¬oder schwerer Unfall? Auf das Klinikum Straubing ist rund um die Uhr Verlass. Es erhielt 2020 vom Freistaat Bayern die Anerkennung der höchsten von drei Stufen der Notfallversorgung. Damit ist es eines von deutschlandweit nur 100 Krankenhäusern in dieser Kategorie und Garant für eine umfassende Notfallversorgung. Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu hebt die Bedeutung für die Patienten hervor: „Die vom Klinikum vorgehaltene breite Infrastruktur und das Fächerspektrum garantieren den Menschen in der Stadt Straubing aber auch in der ganzen Region hohe Sicherheit im Notfall.“

Welche Anforderungen musste das Klinikum Straubing für die Stufe 3 erfüllen?

Dr. Christoph Scheu: Es geht hierbei insbesondere um Anforderungen zu Art und Anzahl der Fachabteilungen sowie zu Anzahl und Qualifikation des Fachpersonals. Die Forderung zusätzlich zur Basisversorgung mit Chirurgie und Innerer Medizin mindestens sieben zusätzliche Abteilungen vorzuhalten erfüllt das Klinikum. Außerdem zählt der zeitliche Umfang der Bereitstellung von Notfallleistungen zu den Voraussetzungen. Ein Beispiel hierfür ist die Primärdiagnostik bei Schlaganfall und seine Initialtherapie.

Waren strukturelle Veränderungen innerhalb des Klinikums nötig, um die Voraussetzungen der höchsten Notfallversorgungsstufe zu erfüllen?

Dr. Scheu: Ja, die Neurologie musste als Hauptfachabteilung anerkannt werden. Das ist Ende 2019 geschehen. 

Was halten Sie vom gestuften System von Notfallstrukturen in Krankenhäusern, das der Gemeinsame Bundesausschuss entwickelt hat?

Dr. Scheu: Das System ermöglicht es, einen groben Überblick über die Leistungsfähigkeit eines Krankenhauses zu erhalten im Hinblick auf die Notfallversorgung.

Was ist Ihr Kommentar zur Einstufung des Klinikums in Stufe 3?

Dr. Scheu: Wir freuen uns über diese Anerkennung, die nur sehr wenigen Krankenhäusern in Deutschland zukommt. Sie unterstreicht auch die besondere Position des Klinikums und seiner Partner in der Notfallmedizin nicht nur im Krankenhaus, sondern auch schon vor der stationären Behandlung: Luftrettungsstützpunkt, Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung am Klinikum und das „Telenotarzt-Projekt“ als Beispiele einer sicheren Behandlungskette im Notfall. Die Einstufung als Krankenhaus der umfassenden Notfallversorgung ist auch eine Anerkennung der Leistung der Abteilungen im Klinikum, insbesondere die Intensivstation und die eigenständige zentrale Notaufnahme, aber auch alle Fachabteilungen, die notwendig sind, um verschiedenste Notfälle rund um die Uhr sicher versorgen zu können. 

Interview: Ursula Eisenmann