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Jungen haben die Nase vorn

(31.05.2017)

2016 kamen 805 Babys am Klinikum St. Elisabeth zur Welt

Die Geburtenzahlen haben sich am Klinikum St. Elisabeth auf hohem Niveau eingependelt. 2016 kamen 805 Straubinger Kindl auf die Welt (2015: 806). Die Jungen (422) haben die Mädchen (383) zahlenmäßig wieder überholt. Chefarzt Dr. Carsten Scholz von der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stellte bei der diesjährigen Perinatalkonferenz am Mittwoch die Zahlen der Geburtenstatistik 2016 vor und bilanzierte: „Unsere Ziele in der Qualität der Versorgung von Mutter und Kind haben wir in jeder Hinsicht erreicht. Wir liegen überall im grünen Bereich.“

Einen Babyboom habe es 2016 im Sommer gegeben. Die Geburtszeiten hätten sich über den ganzen Tag gleichmäßig verteilt - abgesehen von einem Hoch am frühen Vormittag, wo die  geplanten Kaiserschnitte stattfinden. Die Mehrzahl der Mütter sei zwischen 25 und 35 Jahre alt gewesen. Während die Zahl ganz junger Mütter unter 20 Jahren etwas abgenommen habe, sei die Zahl älterer Mütter über 40 leicht gestiegen. Weniger Dammschnitte seien etwas mehr Dammrissen - allerdings nur leichtgradige - gegenübergestanden. „Die Zurückhaltung bei Dammschnitten ist eine allgemeine Tendenz.“  Bei höhergradigen Dammrissen liege man deutlich unter den bundesweiten Vergleichswerten.

Die Kaiserschnittrate von 31,6 Prozent sei etwas niedriger als der Bundesdurchschnitt. Die Zunahme an pathologischen Indikationen für den Kaiserschnitt zeige, dass bei der Entscheidung für den Eingriff  heute nicht mehr so lange gewartet werde. Die Zahl der Periduralanästhesien für möglichst scherzarme Geburten habe 2016 genau 27,5 Prozent betragen, daneben seien zahlreiche andere Möglichkeiten der Schmerzlinderung genutzt worden. Aktuell erlebe das seit Jahrzehnten bekannte Lachgas wieder eine zunehmende Verbreitung, auch im Straubinger Kreißsaal.

Bei 23 Neugeborenen war im vergangenen Jahr eine Verlegung in die Kinderkliniken nach Regensburg oder Deggendorf notwendig.

Die Ärzte aus der Straubinger Gynäkologie und Geburtshilfe, der Regensburger Hedwigsklinik, der Neonatologie der Uniklinik Regensburg und des Donau-Isar-Klinikums Deggendorf diskutierten über Erkrankungen von Neugeborenen und Behandlungen von Frühgeborenen anhand von Fällen aus der Praxis. Veranstalter der Perinatalkonferenz war die Frauenklinik am Klinikum St. Elisabeth. Das interdisziplinäre Forum zielt darauf ab, die hohe Qualität in der Geburtsmedizin in der Region zu sichern. -urs-