Die Impfstation des Klinikums Straubing im Gäubodenpark hat noch bis einschließlich 30. Dezember geöffnet. Neben sämtlichen Covid-19-Impfstoffen für Erwachsene ist seit Anfang dieser Woche auch der an Omikron angepasste Impfstoff für Kinder vorrätig, sagt Ärztliche Leiterin Dr. Julia Hempel. Ende 2022 schließt die Impfstation nach gut einem Jahr an zwei Standorten und über 33000 Impfungen. „Auf Bitte von Oberbürgermeister Markus Pannermayr hat das Klinikum die Impfstation in kürzester Zeit im November 2021 aus dem Boden gestampft. Das Team hat im Kampf gegen Corona Großartiges geleistet“, bedankt sich Klinikums-Geschäftsführer Dr. Christoph Scheu bei den Mitarbeitern.

Wochentags von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet

Im Dezember ist die Impfstation im Gäubodenpark weiterhin montags bis freitags von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet. An den Feiertagen ist geschlossen. Vorrätig sind sämtliche Impfstoffe für Erwachsene: Biontech Original und Omikron BA.4/5, Moderna Original und Omikron BA.4/5, Valneva und Novavax. Für Kinder von fünf bis elf Jahren gibt es Biontech Original und seit Anfang Dezember auch Omikron BA.4/5, informiert Julia Hempel. „Das wissen viele Eltern und auch Kinderärzte noch nicht. Diese Information ist untergegangen.“

Über 33000 Impfungen in 13 Monaten

Bis Donnerstagmittag ließen sich in der Impfstation des Klinikums 33103 Bürger aus Straubing und der Region impfen. Im Moment sei das Impfen nicht mehr vorherrschendes Thema in der Öffentlichkeit, sagt Julia Hempel. Es sei abseits von Empfehlungen erfreulicherweise auf die Freiwilligkeit zurückgefallen. Die Leiterin der Impfstation vergleicht die Corona- mit der Grippeimpfung: „Wer geimpft werden möchte, geht zum Arzt.“ Bei älteren und vorerkrankten Menschen sowie in bestimmten Berufen sei das Risiko einer Ansteckung oder eines schweren Verlaufs erhöht. Diese Gruppe, aber auch alle anderen, die über eine Corona-Impfung nachdenken, berate man gerne in der Impfstation.

Viele Menschen hatten gerade Corona

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen sei stark zurückgegangen, sagt Julia Hempel. Da Omikron sehr ansteckend war, „haben es jetzt viele gehabt“. Die wahren Infektionszahlen seien deutlich über den mit PCR-Tests erfassten Fällen gelegen. „Wer Corona gerade hatte, kommt natürlich nicht zum Impfen.“

Anfangs 800 Impfungen an einem Tag

Vor einem Jahr war das anders, als am 17. November in der Fraunhoferhalle die Impfstation des Klinikums eröffnete. „Im November und Dezember 2021 hatten wir eine Welle abzuarbeiten. Bis zu 800 Leute am Tag haben wir geboostert oder erstgeimpft.“ Danach nahmen die Zahlen deutlich ab. Nach einer dreiwöchigen Pause aufgrund des Umzugs ging das Impfen am 16. März 2022 im Gäubodenpark weiter. Eine Vervierfachung der Zahl der Impfungen gab es im Juli, vor dem Gäubodenvolksfest und dem Sommerurlaub. Auch jetzt, zum Beispiel vor einer Kreuzfahrt, kommen Leute, um die geforderte Vierfachimpfung nachweisen zu können. Im Oktober sei die Nachfrage nochmal gestiegen, als der an Omikron angepasste Impfstoff auf den Markt kam.

Im nächsten Jahr übernehmen Hausärzte die Impfung

Nach der Schließung der Impfstation des Klinikums übernehmen im neuen Jahr die Hausärzte die Corona-Impfung. Julia Hempel und Verwaltungsleiterin Kathrin Fink sehen dem Ende „mit einem weinenden und einem lachenden Auge entgegen“. Zum einen freuen sie sich, in ihre vorherigen Jobs im Klinikum zurückzuwechseln, zum anderen hatten sie viel Freude in der Impfstation. „Das Schönste war zu erleben, wie fach- und abteilungsübergreifend Hand in Hand aus dem Klinikum heraus Großes geleistet wurde, um die Impfstation zu betreiben. Vom ITler über das Fachpersonal und die Verwaltung bis hin zum Besuchermanagement ist in der Impfstation ein toller Spirit entstanden, zu meiner Verwaltungsleiterin sogar Freundschaft“, beschreibt Julia Hempel das gemeinschaftliche Projekt. „Es war für uns eine sehr wichtige Aufgabe, die wir mit viel Herz erfüllt haben.“ -urs-