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„Gemeinsam lernen durch Kooperation“

(05.10.2023)

Berufsfachschule für Pflege im Klinikum Straubing und Inklusions-Kita Donaukids in Pondorf arbeiten zusammen

An der Berufsfachschule für Pflege im Klinikum Straubing werden Pflegelernende generalistisch ausgebildet. Ein Inhalt des bayerischen Rahmenlehrplans ist die pflegerische Versorgung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. Neuerdings können Auszubildende vielfältige praktische Erfahrungen auch in der Inklusions-Kita Donaukids in Pondorf sammeln. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen wurde nun besiegelt.

Eine Unterrichts-Einheit stelle die pflegerische Versorgung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, einschließlich deren Bezugspersonen in den Mittelpunkt, sagt Carina Schütz, Leiterin der Berufsfachschule für Pflege. Konkret soll hierbei ein besonderes Augenmerk auf die Aspekte Entwicklungsförderung, Beziehungsgestaltung und Kommunikation gelegt werden.

Erfahrungen Voraussetzung für professionelles Handeln

Das Arbeitsfeld von Pflegefachkräften ist breit gefächert. So können sie neben stationären Einrichtungen auch in ambulanten Kinderkrankenpflegediensten tätig werden. Das heißt sie planen, organisieren und evaluieren die Pflege von kranken Kindern im häuslichen Umfeld, wodurch betroffene Familien im Alltag Unterstützung und Entlastung erfahren. „Vielfältige praktische Erfahrungen sind dabei eine Grundvoraussetzung, um als Pflegefachkraft professionell handeln zu können“, stellt Carina Schütz heraus.

Altersgemäße Entwicklungsschritte von Kindern kennen

Die kindliche Entwicklung verläuft individuell. Nur wer altersgemäße Entwicklungsschritte kennt, kann eventuelle Erkrankungen oder Entwicklungsverzögerungen frühzeitig erkennen und notwendige Rahmenbedingen schaffen, um eine gesunde Entwicklung zu fördern und gegebenenfalls dauerhaft gesundheitlich beeinträchtigten Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Viel Input für Auszubildende im Lernort Kindertagesstätte

Ein fachpraktischer Lernort, an dem die kindliche Entwicklung besonders im Vordergrund steht und angehende Pflegefachkräfte viel Input erwerben können, sind Kindertagesstätten wie die Inklusions-Kita Donaukids Pondorf. In dieser Einrichtung werden Kinder mit und ohne erhöhtem Förderbedarf betreut. Das heißt, dass dort auch Kinder in den Kindergartenalltag integriert werden, die eine Erkrankung oder psychische Auffälligkeit haben und dadurch einen besonderen Betreuungsbedarf benötigen. Die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit mit Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten nimmt hierbei einen wichtigen Stellenwert ein.

Kindliches Verhalten und Elternarbeit

Das Lernangebot in einer Inklusions-Kita ist vielfältig. Hier können das kindliche Verhalten und die körperliche Entwicklung von Kindern während des natürlichen Spiels besonders gut beobachtet und gefördert werden. Aber auch das Thema Elternarbeit oder Kommunikation sind wertvolle Lernangebote, die den Auszubildenden dort nähergebracht werden. Besonders wenn Begriffe wie „Behinderung oder verzögerte Entwicklung“ im Raum stehen, sind viele Eltern oder Angehörige verunsichert. Der professionelle Umgang mit diesen Situationen erfordert von Fachkräften eine hohe kommunikative Kompetenz sowie ein breites Fachwissen, um Aufklärungsarbeit und Schulungen anbieten zu können.

Medizinische Perspektive eine Bereicherung

Auch die angehenden Pflegefachkräfte bringen im Rahmen des Praktikums neue Lernaspekte in die Einrichtung ein – besonders wenn es um die medizinische Versorgung der Kleinsten oder Fragen zu spezifischen Krankheitsbildern geht. Der gemeinsame Austausch ermöglicht eine multiperspektivische Betrachtung des Einzelfalls und stellt eine gegenseitige Bereicherung dar.

Berufsfachschule für Pflege Klinikum Straubing